Mit der neuen Kennzeichnungspflicht für Fahrzeuge, die ab dem 1. Dezember das Ausweisen der CO2-Effizienzklasse erfordert (wir berichteten), rücken die Erdgasmodelle wieder in den Vordergrund. "Nahezu alle Erdgasfahrzeugmodelle wurden in die hocheffizienten Kategorien A und B eingeordnet und bekommen damit ein grünes Label", betonte Timm Kehler, Geschäftsführer der erdgas mobil GmbH, eine Initiative von Unternehmen der deutschen Gaswirtschaft. Kehler übt aber auch Kritik: "Das Label wird leider nur aus Fahrzeugmasse und CO2-Ausstoß berechnet. Würden auch Faktoren wie die Feinstaub- und Stickoxidemissionen einbezogen, wäre der Vorsprung sicher noch größer. Auch hätten wir es begrüßt, wenn – wie in der Schweiz – die CO2-Einsparung durch die Beimischung von Bio-Erdgas bei der Berechnung des Labels berücksichtigt worden wäre." Wie der Interessenverband betonte, gibt die neue Kennzeichnung auch Informationen über die Betriebs- und Kraftstoffkosten. Hier schneide beispielsweise die Erdgasvariante des VW Passats besser ab als das Benzinmodell. Beim TSI EcoFuel liege die jährliche Kfz-Steuer bei 28 statt bei 64 Euro und auch die Kraftstoffkosten seien niedriger: Bei 20.000 Kilometern Fahrleistung im Jahr würden demnach für das Erdgasmodell 873 Euro und für den Benziner 1.903 Euro an Tankkosten anfallen, rechnet die Vereinigung vor. (rs)