Die Volkswagen-Gruppe ist beim Thema Erdgas schon stark aufgestellt. Neben seiner Elektromobilitätsstrategie forciert der Konzern am stärksten das Thema Erdgas - aktuell sind markenübergreifend bereits fast 20 CNG-Fahrzeuge zu haben.
Ende 2019/Anfang 2020 bringt Skoda den neuen Scala als Erdgas-Variante auf den Markt. Der tschechische Kompaktwagen kommt mit einem 1,0-Liter-Dreizylinder, der 90 Turbo-PS leistet. Die CNG-Reichweite (drei Tanks) beträgt 410 Kilometer. Hinzu kommt noch ein neun Liter fassender Benzintank. Der Skoda Scala könnte bei knapp 15.550 Euro starten. 2020 soll zudem noch das neue City-SUV Kamiq als Erdgasvariante vorfahren - mit dem gleichen Motor wie der Erdgas-Scala.
Den Ende des Jahres auf den Markt kommenden VW Golf 8 wird es auch wieder als TGI-Variante geben. Basismotor ist der 1,5-Liter große TSI-Vierzylinder. Er soll mit etwa 130 PS Leistung kommen.
Seat hat ebenfalls einiges im Angebot: Fuhrparkverantwortliche können zwischen dem Ibiza 1.0 TGI, dem Arona 1.0 TGI, und Leon/Leon Sportstourer ST 1.5 TGI wählen. Das neueste Modell ist der 90 PS starke Seat Arona TGI. Die CNG-Tanks fassen einen Inhalt von 13,8 Kilogramm, 360 Kilometer kommt das Mini-SUV damit weit. Als Reserve passen in den Benzintank neun Liter Super hinein, das macht noch einmal 140 Kilometer Extra-Reichweite. Preislich ist der Spanier ab 17.075 Euro zu haben. Alle Seat-Modelle können Sie bei den Autoflotte Fuhrparktagen"CNG" am 5.11. und 15.11. testen. www.autoflotte.de/cng
Bei Audi sind nach wie vor der A3 g-tron (25.714 Euro) und der elegante A5 g-tron für 36.890 Euro erhältlich. Das Viertür-Coupé leisten 170 PS und fährt 224 km/h. Auch die Fiat-Gruppe hat mit Panda, Qubo und Doblò Natural Power etliche CNG-Modelle im Angebot. Betreiber von Nutzfahrzeug-Flotten finden im Ducato oder im kleinen Fiorino CNG-betriebene Fahrzeuge.
Brennstoffzelle in der Nische
Eine überschaubare Auswahl gibt es also bei Erdgasautos, noch dürftiger sieht es bei Wasserstoff-Modellen aus: Aktuell gibt es nur zwei Modelle, die eine Brennstoffzelle an Bord haben: den Toyota Mirai sowie den Koreaner Hyundai Nexo.
500 Kilometer Reichweite bietet der Brennstoffzellen-Japaner. Die daraus gewonnene elektrische Energie setzt ein 113 kW/154 PS starker Motor in Vortrieb um. In 9,6 Sekunden ist der Japaner bei 100 km/h angelangt, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 175 km/h. Preislich ist der Toyota Mirai ab 66.050 Euro zu haben. Ihn wird es demnächst bereits in der zweiten Generation geben, optisch etwas "entschärft".
Günstiger kommt der Hyundai Nexo daher: Für den immerhin 163 PS starken Nexo müssen Fuhrparkverantwortliche mit 57.983 Euro kalkulieren. Der Koreaner weist ähnliche Performance-Daten wie der Toyota Mirai aus. Gut 9,5 Sekunden vergehen, bis aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigt wird, bei 179 km/h ist Schluss mit dem Vorwärtsdrang. Dieses Tempo-Limit hilft sichtbar der Reichweite, die bei stattlichen 700 Kilometern liegen soll.
Mercedes-Benz hat zwar mit dem GLC F-Cell eine einmalige Kombination aus Brennstoffzellen- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeug am Start - diese allerdings nur als Leasingangebot für ausgewählte Partner. Die dürfen sich über 430 Kilometer Wasserstoff-Reichweite genauso freuen wie über 50 Extra-Kilometer rein elektrisches Fahren. Ein bisschen Hoffnung für den kleinen Durchbruch beim Thema Wasserstoffauto gibt es dennoch: BMW hat auf der IAA angekündigt, sein erstes Brennstoffzellenauto auf den Markt bringen zu wollen. Unter der Karosserie des X5 mit dem Zusatz i Hydrogen Next soll eine Brennstoffzelle arbeiten. Interessierte User-Chooser müssen sich aber noch bis 2022 gedulden.
- Ausgabe 11/2019 Seite 39 (210.1 KB, PDF)