Ein Mann des Sportes
Schon auf den ersten Metern zeigt sich der Audi Q5 von seiner sportlichen Seite. Ab November möchte er so die Kompakt-SUV-Szene aufmischen.
Breit und flach – mit diesem Erfolgsrezept will der neue Audi Q5 das mittlerweile gut besetzte Feld der Kompakt-SUV von hinten aufrollen. Also am liebsten vorbeiziehen am Bestseller BMW X3, dem gefragten Konzernbruder VW Tiguan und dem kantigen Newcomer GLK aus dem Hause Mercedes-Benz.
Damit dem 4,63 Meter langen, 1,88 Meter breiten und 1,65 Meter hohen Ingolstädter ab November das eine oder andere Überholmanöver gelingt, haben die Konzeptioner neben der hochwertigen Verarbeitung und den stimmigen Materialien besonders auf das Attribut "sportlich" geachtet. Mit Erfolg. Der neue Q5 steht satt auf der Straße und bietet so jede Menge Fahrspaß, ohne dabei den von einem Premium-Hersteller zu erwartenden Fahrkomfort aus den Augen zu verlieren.
Schon der 2.0 TDI quattro (170 PS) mit Sechsganghandschalter und Schaltpunktanzeige zeigt sich von seiner besten Seite. Will heißen: leise, harmonisch und durchzugsstark. Auf 100 Kilometern begnügt sich der Common-Rail-Einspritzer laut Datenblatt mit 6,7 Litern (CO2-Emissionen: 175 g/km).
Heckbetonter Allradantrieb
Für den ebenfalls ab dem Marktstart erhältlichen 3,0-Liter-TDI (240 PS) gibt Audi 7,5 Liter im Schnitt an (CO2-Ausstoß: 199 g/km). Und auch der V6-Selbstzünder erweist sich auf der Teststrecke als Sportsfreund, was der ab Werk in allen Q5 verbaute permanente und heckbetonte Allradantrieb quattro noch unterstreicht.
Angenehm: Das im 3.0 TDI in Serie arbeitende Doppelkupplungsgetriebe S tronic sortiert einwandfrei die sieben Gänge – ein Garant für entspanntes Fahren. Einfach automatisch schalten lassen oder selbst die Gänge wechseln, optional mit Wippen am Lenkrad.
Daneben komplettiert noch der 211 PS starke 2.0 TFSI die Motorenpalette, der Top-Benziner 3.2 FSI (270 PS) soll erst Anfang 2009 kommen.
Der Innenraum versprüht neben der ansprechenden Optik und dem ergonomischen Design ein großzügiges Raumgefühl – der Radstand von 2,81 Metern, unerreicht von der erwähnten Konkurrenz, lässt grüßen.
Praktisch: Zwei Handgriffe ins Ladeabteil (Trennnetz Serie) genügen und die Sitzkissen der Fondlehne (60:40 teilbar) klappen herunter, die Kopfstützen müssen nicht extra ausgebaut werden. Statt 540 Liter stehen jetzt 1.560 Liter Volumen zur Verfügung – verglichen mit den Konkurrenten ein Top-Wert, selbst dem Bruder A4 Avant (490 bis 1.430 Liter) stiehlt der Q5 damit die Schau. Zudem wartet unter dem Ladeboden noch ein 18 Zentimeter hohes Fach auf kleinteilige Beladung.
Wer in seinem Fuhrparkbudget noch ein bisschen Luft für Sitzmöbel-Extras hat, für den empfehlen sich die um zehn Zentimeter in Längsrichtung verschiebbare Rücksitzbank plus (40:20:40 teilbar) und der klappbare Beifahrersitz. Der Aufpreis dafür: 168 Euro respektive 126 Euro.
Ansonsten kommt das selbst ernannte Performance-SUV ab Werk unter anderem mit ABS, CD-Radio, Klimaautomatik, Fahrer- und Beifahrer-, Kopf- sowie Seitenairbags vorne, Bergabfahrassistent, E-Fensterhebern, Tagfahrlicht, Reifendruck-Kontrollanzeige, 1,5-Liter-Flaschen-Halter in den Türverkleidungen und Dachreling daher. Weiteres nettes, serienmäßiges Feature: ESP mit Dachträgererkennung (Dachlast bis 100 Kilo).
Dass der Audi Q5 als Athlet eher zur Kraftsport-Fraktion zählt, beweisen die 2,4 Tonnen Anhängelast des Ingolstädters – sportlich. PN
- Ausgabe 9/2008 Seite 36 (232.4 KB, PDF)