-- Anzeige --

Dienstwagen und das Klima: Grüne und rote Karten für Politiker

26.03.2014 17:22 Uhr
Sauberster Ministerpräsident: Winfried Kretschmann (l.), Landesvater von Baden-Württemberg, stößt mit seinen S-Klasse wenig CO2 aus, was auch Daimler-Vorstand Thomas Weber freuen dürfte.
Sauberster Ministerpräsident: Winfried Kretschmann (l.), Landesvater von Baden-Württemberg, stößt mit seiner S-Klasse wenig CO2 aus, was auch Daimler-Vorstand Thomas Weber freuen dürfte.
© Foto: Daimler

-- Anzeige --

Die deutschen Spitzenpolitiker achten bei der Wahl ihrer Dienstwagen immer stärker auf Umweltfreundlichkeit. In der aktuellen, mittlerweile zum achten Mal von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) durchgeführten, jährlichen Untersuchung zum CO2-Ausstoß der Dienstlimousinen von Bundes- und Landesministern, Ministerpräsidenten, und erstmalig auch von Staatssekretären, lässt sich ein klarer Trend feststellen: zu sparsameren Fahrzeugen. 228 Politiker gaben der DUH Auskunft über ihre Limousine. Das Ergebnis: Die Umwelthelfer zeichneten deutlich mehr Politiker mit der grünen Karte (für Abgaswerte bis zu 130 Gramm CO2 pro Kilometer) aus als sie die roten Karte (ab 175 Gramm CO2 pro Kilometer) zücken mussten.

Sauberer Schwabe
Dennoch hält die DUH fest: Noch immer gebe es in den Bundes- und den Landesregierungen zu viele übermotorisierte Autos. Als erster Ministerpräsident bleibe Winfried Kretschmann (Grüne) aus Baden-Württemberg mit einem CO2-Ausstoß von 115 Gramm unterhalb der 130-Gramm-Marke. Er fährt einen Mercedes S300 Hybrid. Fünf Landesregierungschefs zeigte die Umwelthilfe symbolisch die rote Karte. Die Fahrzeuge von Klaus Wowereit (Berlin/SPD), Volker Bouffier (Hessen/CDU) und Hannelore Kraft (Nordrhein-Westfalen/SPD) hätten mehr als 400 PS Leistung, verbrauchten mehr als 9 Liter Sprit auf 100 Kilometern und stießen deutlich über 200 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Die Dienstwagen von Horst Seehofer (Bayern/CSU) und Stanislaw Tillich (Sachsen/CDU) kommen auf einen CO2-Ausstoß von je 197 Gramm. Die Länder Hamburg und Bremen erreichen mit allen Dienstwagen 121 sowie 130 Gramm CO2 pro Kilometer. Der Landesfuhrpark Bayerns hat den höchsten Klimagasausstoß mit 178 Gramm.

Dunkelgelb für Gesundheitsminister
Bei den zehn untersuchten Bundesministern gab es anders als früher keine negativen Ausreißer, „jedoch fehlen auch die Vorbilder“, sagte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch. Die Autos von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) schnitten mit je 169 Gramm CO2 pro Kilometer relativ schlecht ab. Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) führt die Positivliste mit 148 Gramm an, Bundesgesundheitsminister Herbert Gröhe (CDU) liegt mit 171 Gramm am anderen Extrem. Alle Bundesministerien sehen damit die gelbe Karte (131 bis 174 Gramm CO2 pro Kilometer).

Bei den Staatssekretären ist das Bild bunter. Fünf erhalten die grüne Karte, fünf aber auch die rote für die klimaschädlichsten Fahrzeuge aller untersuchten Politiker, den die DUH im VW Phaeton (224 Gramm CO2 pro Kilometer) ausmacht.

Beim Ranking nach Parteien nehmen die Spitzenpolitiker der Grünen erwartungsgemäß Platz eins ein (130 Gramm), gefolgt von den Linken (141), der SPD (155) und FDP, die gleichauf mit der CDU (165) ist. Das Schlusslicht bilden die Spitzenpolitiker der CSU (178). (dpa/sp-x/kak)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Autoflotte ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für den Flottenmarkt im deutschsprachigen Raum. Zielgruppe in diesem wachsenden Markt sind die Fuhrpark-Entscheider in Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen mit mehr als zehn PKW/Kombi und/oder Transportern. Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Entscheider greifen auf Autoflotte zurück, um Kostensenkungspotenziale auszumachen, intelligente Problemlösungen kennen zu lernen und sich über technische und nichttechnische Innovationen zu informieren.