Auch in diesem Jahr haben sich die Flottenexperten von Dataforce wieder zur Aufgabe gemacht, den Telematikmarkt als Teilbranche des Flottenmarkts zu analysieren. Die Fragestellungen der Studie waren unter anderem, welche Lösungen am häufigsten Verwendung finden, welche Unterschiede zwischen Fahrzeugarten (Lkw-, Transporter- und Pkw-Flotten) bestehen und welche Anbieter bei den Fuhrparkleitern ganz oben auf der Liste stehen.
Verbreitung von Telematiksystemen
Mittlerweile haben 42 Prozent der Unternehmen mit 50 bis 99 Fahrzeugen und 47 Prozent der Unternehmen mit einem Fuhrpark von mehr als 100 Fahrzeugen Telematik- und/oder Fuhrparkmanagement-Software im Einsatz. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies einen abermaligen Zuwachs von 3,3 beziehungsweise 1,8 Prozentpunkten und auch im laufenden Jahr planen etwas mehr als drei Prozent aller Unternehmen, ihre Fuhrparks mit entsprechenden Lösungen auszustatten.
Allgemein werden Telematiksysteme noch immer in Verbindung mit Lkw-Flotten gesehen. Auch wenn die Studie zeigt, dass hier die Verbreitung mit Abstand am größten ist, gibt es auch eine ganze Reihe an Pkw-Flotten, die bereits Telematiksysteme einsetzen. Perspektivisch besonders attraktiv erscheint zudem eine Kopplung von Telematiksystemen an Versicherungstarife. Über 42 Prozent der Unternehmen, die bislang keine Telematiklösungen nutzen, könnten sich vorstellen, dies im Rahmen einer Kostensenkung der Versicherungstarife zukünftig zu tun. So ist aus Sicht der Flottenexperten von Dataforce ein weiterhin kontinuierliches Wachstum der Branche auch für das laufende Jahr zu erwarten.
GPS-Ortungssysteme mit starkem Zuwachs
Die am häufigsten eingesetzten Lösungen sind nach wie vor digitale Tachographen und GPS-Ortungssysteme. Besonders letztere Lösungen können einen Zuwachs von knapp sieben Prozentpunkten verzeichnen. Auch Systeme zur Erfassung von Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß rücken immer mehr in den Fokus der Unternehmen mit Telematikeinsatz: Hier steigt der Anteil um drei Prozentpunkte auf nun knapp 40 Prozent. Nach dem großen Zuwachs im Vorjahr setzt sich auch die Verbreitung von elektronischen Fahrtenbüchern in diesem Jahr weiter fort: Der Anteil stieg von 17,4 auf nun 21,7 Prozent.
Während kleine Fuhrparks Telematiksysteme zumeist aus der Hand eines Anbieters nutzen, arbeiten knapp 30 Prozent der Unternehmen mit über 100 Fahrzeugen mit mehreren Anbietern zusammen. Wie im Vorjahr ist TomTom Telematics insgesamt der meistgenannte Anbieter. Auf den weiteren Plätzen folgen Daimler FleetBoard sowie YellowFox.
Fahrerunterweisung meist durch den Fuhrparkleiter persönlich
Erstmalig in diesem Jahr wurde die Fuhrparkleiter dazu befragt, wie in Ihrem Unternehmen die vorgeschriebene Fahrerunterweisung (nach §12 ArbSchG, §35 DGUV Vorschrift 70) erfolgt. Knapp 62 Prozent der Fuhrparkleiter führen demnach die Unterweisung von Mitarbeitern eigenständig durch. Deutlich voneinander abweichende Ergebnisse zeigen sich in der Nutzung von E-Learning-Tools und Onlinekursen. Während über alle Größenklassen lediglich etwa vier Prozent auf entsprechende Angebote zurückgreifen, nutzen Fuhrparks ab 100 Fahrzeugen mit 20 Prozent die angebotenen Lösungen signifikant häufiger. (ah)