Der deutsche Flottenmarkt hat im Dezember 2019 das Momentum der Vormonate beibehalten. Zum Jahresende brachten die Fuhrparkleiter 77.294 neue Autos zur Zulassung – ein Zuwachs von 17,5 Prozent. Selbst nach arbeitstäglicher Bereinigung steht noch ein zweistelliges Plus (13,5 Prozent) in der Monatsbilanz, wie der Marktbeobachter Dataforce am Freitag in Frankfurt mitteilte. Auf Jahressicht erzielte das Segment Flotte damit nicht nur einen neuen Rekordwert, sondern durchbrach mit kumuliert 938.315 Fahrzeuge erstmals die 900.000-Schallmauer.
Geprägt war der Dezember auf dem deutschen Automarkt vor allem von zahlreichen taktischen Einheiten. Prozentual legten die Eigenzulassungen von Handel (plus 43,6 Prozent / 65.888 Fahrzeuge) und Fahrzeugbau (plus 42,5 Prozent / 26.536 Fahrzeuge) laut Dataforce am deutlichsten zu. Auch die Nachfrage von Autovermietern stieg im Vergleich zu Dezember 2018 mit einem Plus von 22,2 Prozent signifikant an (32.635 Einheiten).
Privatmarkt fällt ab
Im Vergleich dazu fiel der Privatmarkt im vergangenen Monat etwas ab. Zwar legte das Volumen leicht um 1,2 Prozent auf 81.027 Neuzulassungen zu. Wird diese Zahl aber arbeitstäglich bereinigt, dreht sich diese Wachstumsrate sogar ins Minus (2,2 Prozent).
Insgesamt wuchs der deutsche Neuwagenmarkt im Dezember um fast ein Fünftel auf 283.380 Autos. Dataforce zufolge war dies das zweitbeste Dezember-Ergebnis überhaupt. Lediglich im Jahr 2006 gab es einen höheren Wert. Damals hatten zahlreiche Käufer die Zulassung ihres Pkw aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung ab Januar 2007 vorgezogen haben.
Auch in der Gesamtjahresbetrachtung schaffte die Pkw-Nachfrage in Deutschland ihr zweitbestes Ergebnis. Mit etwas mehr als 3,6 Millionen Neuzulassungen (plus fünf Prozent) reiht sich das Jahr 2019 hinter 2009, dem Ausnahmejahr der Abwrackprämie, ein. (rp)