Citroen fährt mit dem C4 Cactus ein Modell vor, das die Entwickler nach dem Grundsatz "weniger ist mehr" fertiggestellt haben. Eine erste Duftmarke setzte der neue 4,16 Meter lange Kompakte auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA )im vergangenen September. Dort überraschte es unter anderem mit wuchtigen seitlichen Schutzpolstern, die Parkplatzrempler schadlos überstehen.
Die wuchtigen Luftkissen gibt es in vier Farben, erinnern ein wenig an die alten Wellblech-Transporter der Marke, die einst die französische Provinz mobil machten. Andererseits wirkt die Motorhaube so glatt wie ein Laptopdeckel.
Serienmäßig rollt der C4 Cactus mit einem Glasdach vor, das eine hohe Wärmeschutzfunktion besitzen soll. Innen dominiert ein sieben Zoll großer berührungsempfindlicher und intuitiv zu bedienender Bildschirm. Von hier aus lassen sich alle Bedienfunktionen - von der Klimaanlage über die Navigation bis zum Mobiltelefon – steuern.
Dünne Strahler aus der Düse
Stolz verweisen die Entwickler zudem auf "Smart Wash": Die am äußersten Ende der Scheibenwischer angebrachten Scheibenwaschdüsen benötigen nur einen dünnen Strahl, um die Scheibe zu reinigen. Eine ähnliche Lösung gab es vor Jahren bereits im BX, wo die Düsen im Winter allerdings regelmäßig trotz Frostschutzmittel einfroren.
Dank des Radstands von 2,60 Meter verfügt der Cactus über einen großzügigen Innenraum, in dem einige Tricks der Designer zusätzliche Bewegungsfreiheit ermöglichen. So wanderte der Beifahrer-Airbag in den Dachhimmel. Die Fond-Passagiere haben ebenfalls mehr Bewegungsfreiheit, weil die seitlichen Scheiben als Ausstellfenster ausgelegt sind. Insgesamt erreichten die Entwickler eine Gewichtsersparnis von rund 200 Kilogramm gegenüber dem C4. Der Cactus bringt ein Homologationsgewicht von lediglich 965 Kilogramm auf die Waage - und gibt einen Ausblick: Auf jeden Fall, so Chefdesigner Alexandre Malval, zeige der Cactus die Zukunft der Citroen-Designsprache.
Motorenpalette und Preisliste noch unklar
Ende April beginnt die Serienproduktion des C4 Cactus in Frankreich. Nach Deutschland kommt der Wagen im September. Die Antriebsvarianten für den deutschen Markt stehen noch nicht fest. Wahrscheinlich sorgt im Basismodell ein Dreizylinder mit zwei Leistungsstufen für den Vortrieb. Außerdem sollen neben Benzinern auch Diesel-Motoren mit Stopp-Start-Automatik zum Einsatz kommen. Alle Antriebe erfüllen die Euro-6-Norm. Über die Preise schweigen die Citroën-Verantwortlichen noch. Als wahrscheinlich gilt, dass der Einstiegspreis bei mindestens 10.100 Euro (netto) liegen wird. (sp-x/kak)