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BVF kontert Habeck-Forderung: "Eine Steuer ist keine Subvention"

13.05.2019 14:24 Uhr
© Foto: XiXinXing/Getty Images/iStockphoto

Grünen-Chef Habeck möchte Dieselkraftstoff nicht länger steuerlich begünstigen – und Dienstwagenprivilegien sollte es nur noch für emissionsfreie Autos geben. Der Fuhrparkverband widerspricht und wittert "Stimmungsmache".

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Der Bundesverband Fuhrparkmanagement (BVF) hat mit Unverständnis auf die Forderungen von Grünen-Chef Robert Habeck nach einem Ende von steuerlichen Subventionen für Dieselkraftstoff und für Dienstwagen mit Verbrennungsmotor reagiert. Man wundere sich, dass viele Spitzenpolitiker gerne mit Schlagworten Stimmung machen, aber nicht mit Sachkenntnissen glänzen, sagte der BVF-Vorstandsvorsitzende Marc-Oliver Prinzing in einer Stellungnahme. "Für Dienstwagen werden sogar mehr Steuern gezahlt, als für Privatfahrzeuge. Unternehmen erhalten keinerlei Subventionen."

Der Verbandschef verwies darauf, dass Dienstwagennutzer in der Regel ein Prozent des Bruttolistenneupreises des Fahrzeuges Monat für Monat als geldwerten Vorteil versteuern – zusätzlich zu den anderen fahrzeugbezogenen Steuern. "Wie der Name schon sagt, er zahlt für seinen Vorteil an den Staat, obwohl der Arbeitgeber ja zahlt, was er sonst selbst hätte zahlen müssen. (…) Eine Steuer ist keine Subvention und in der Folge erst recht keine Begünstigung", erklärte Prinzing.

Habeck hatte Anfang Mai in einem "Welt"-Interview gesagt, dass die steuerlichen Subventionen für Diesel und für Dienstwagen in den nächsten Jahren rigoros ökologisch umstrukturiert werden müssten. Das Dienstwagenprivileg solle nur noch für emissionsfreie Fahrzeuge gelten (wir berichteten).

Umbau mit Sachverstand

"Wir kämpfen selbst dafür, dass umweltgerecht entschieden wird und emissionsärmere Fahrzeuge gefördert werden. Doch ein Umbau muss mit Sachverstand, möglichst schnell, aber ohne Panikmache und Missgunst erzeugende Angriffe von statten gehen", betonte BVF-Geschäftsführer Axel Schäfer. Da Firmenwagen betriebsbedingt in der Regel eine hohe jährliche Kilometerleistung haben, seien nach dem derzeitigen Stand der Technik Dieselfahrzeuge der Euronorm 6d-temp für einen Langstreckeneinsatz die sinnvolle Technologie. Insgesamt seien auch Erdgasfahrzeuge und für den überwiegend innerstädtischen Verkehr Elektrofahrzeuge empfehlenswert.

Nach Einschätzung des Verbands verhalten sich Unternehmen nicht wegen vermeintlicher Subventionen zurückhaltend, was die Schritte hin zu alternativen Antrieben betrifft. Prinzing: "Leider wird in der Politik übersehen, dass eine sinnvolle Förderung und Einbeziehung von Unternehmensfuhrparks helfen könnte. Es wird Zeit, dass die Fuhrparks stärker berücksichtigt werden, denn abgesehen von der Investitionskraft der Unternehmen im Bereich Mobilität, hat die vermehrte Nutzung alternativer Antriebsarten durch Unternehmen eine klare Signalwirkung auf den gesamten Markt. Doch ökologisch und ökonomisch sinnvoll einzusetzende Fahrzeuge müssen auch lieferbar sein – daran hapert es zurzeit noch." (AF)

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KOMMENTARE


Franz Engel

14.05.2019 - 13:37 Uhr

Die Wahrheit: Beim Firmenwagen werden alle Kosten von der Steuer abgezogen. Darf ein Mitarbeiter den Dienstwagen privat nutzen muss er zwar 1% des Bruttolistenpreises als geldwerten Vorteil versteuern, muss privat aber keine weiteren Kosten tragen. So fährt er z.B. ein 40.000 € - Fahrzeug für 400 € pro Monat. Würde er dieses Fahrzeug privat kaufen, hätte er Kosten für Wertverlust, Zinsen, Kraftstoff, Steuer, Versicherung, Kundendienst, Verschleißteile, Ersatzteile, etc. in bedeutend größerem Umfang. Er spart sich also Geld. Der Staat erhält weniger Einnahmen, weil das Fahrzeug vom Unternehmen innerhalb 6 Jahren komplett abgeschrieben wird und auch die monatlichen Kosten für das Fahrzeug komplett von der Steuer abgezogen werden können. Würde der Dienstwagennutzer ein privat finanziertes Auto fahren, könnte er maximal 0,15 € pro Kilometer für den WEG ZUR ARBEIT absetzen - und sonst NICHTS! Es stimmt mich schon ein wenig bedenklich, wenn "hochausgebildete" Menschen, welche in Verantwortung stehen, so viel Unsinn verbreiten! Öffentlich, wohl gemerkt. Würde ein Arzt so handeln - wir hätten kein Wohnungsproblem mehr.


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