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DAT Diesel-Barometer: Weiter hoher Dieselanteil in Fuhrparks

26.04.2019 09:57 Uhr
Im dritten Monat in Folge liegen die Diesel-Neuzulassungen über dem Vorjahr.
© Foto: Jürgen Fälchle/stock.adobe.com

Mindestens acht von zehn Pkw im Fuhrpark sind Selbstzünder. 84 Prozent der Fuhrparkleiter haben ihre Bestellungen von Diesel-Pkw nicht reduziert. Zu diesem Ergebnis kommt eine DAT-Umfrage unter Fuhrparkleitern.

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Die Deutsche Automobil Treuhand hat für das aktuelle DAT Diesel-Barometer neben den Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) und eigenen Datenbanken auch die Ergebnisse einer Umfrage bei Fuhrparkleitern ausgewertet.

Demnach ist der Anteil an Selbstzündern im Fuhrpark weiter sehr hoch. 84 Prozent fahren mit Diesel, elf Prozent davon mit einem Euro-5-Motor. Vor zwei Jahren lag dieser Anteil noch bei 58 Prozent. Der Halter eines Diesel-Pkw fährt laut DAT-Report 2019 im Schnitt 20.280 Kilometer pro Jahr, der Halter eines Benziners 12.170 Kilometer.

Nur 15 Prozent der Fuhrparkleiter sehen in den letzten sechs Monaten bei den Einkaufskonditionen für neue Diesel-Pkw eine Verbesserung, gut die Hälfte schätzt die Situation gleichbleibend ein. Gut ein Viertel der Fuhrparkleiter gaben sogar an, dass sich die Einkaufskonditionen für neue Diesel-Pkw verschlechtert hätten. Gründe hierfür können laut DAT untern anderem die Lieferzeiten sein, bei denen es zu Verzögerungen wegen der WLTP-Messungen gekommen sei und komme.

84 Prozent aller befragten Fuhrparkleiter gab ab, die Bestellungen von Diesel-Pkw generell nicht reduziert zu haben. Bei den dienstwagenberechtigten Mitarbeitern eines Unternehmens, die sich ihren Pkw selbst aussuchen dürfen (sogenannte User-Chooser), sehen 70 Prozent der Fuhrparkleiter ebenfalls keinen Rückgang der Bestellungen.

49 Prozent der Fuhrparkleiter beabsichtigen, mittelfristig vermehrt alternative Antriebe in die Pkw-Flotte zu nehmen. Darunter fallen Pkw mit Gas-, Elektro-, Hybrid und Wasserstoffantrieb. Der Hauptgrund für die Anschaffung von E-Autos im Fuhrpark wären politische und steuerliche Rahmenbedingungen. Dies gaben 61 Prozent der Fuhrparkleiter bei der Befragung zu Protokoll. 53 Porzent begründet die Anschaffung mit der Verbesserung der CO2-Bilanz. Immerhin zehn Prozent der Fuhrparkleiter gaben an, die Anschaffung von E-Autos gar nicht in Erwägung zu ziehen.

Vermehrte Anfragen wegen der "0,5-Prozent-Regelung"

37 Porzent der Fuhrparkleiter bekamen von ihren Dienstwagenberechtigten vermehrt Anfragen zu Pkw mit alternativen Antrieben wegen des vergünstigten Steuersatzes von 0,5 Porzent des Bruttolistenpreises. Voraussetzungen sind, dass der Pkw eine rein elektrische Mindestreichweite von 40 Kilometer oder einen Ausstoß von maximal 50 Gramm CO2/km nach WLTP hat. Aus diesen Anfragen resultierten aber nur bei 45 Prozent der Fuhrparkleiter auch tatsächliche Bestellungen von Fahrzeugen.

Im dritten Monat in Folge liegen die Diesel-Neuzulassungen über dem Vorjahr. Im ersten Quartal 2019 wurden 291.092 Diesel-Pkw zugelassen, das sind 2,6 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Diesel-Gebrauchtwagen waren seit Jahresbeginn etwas weniger gefragt als noch im Vorjahr. Insgesamt wechselten 555.032 Diesel-Pkw den Besitzer, das sind 4,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. (red)

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