Dass sich stark digitalisierte Firmen wandeln, und das mit einem neuen Namen kundtun, ist selbst in der alteingesessenen Automobilbranche nichts mehr Ungewöhnliches. Im Fall von Fleetpool und dessen neuer Dachmarke aber schon.
Der Auto-Abo-Pionier aus Köln, der seit Herbst 2021 Teil der ALD-Automotive-Familie ist, nennt seine Plattform künftig „eazymobility“. Im Gegensatz zur zweiten Eigenmarke „like2drive“, die sich an Endkunden und kleine Fuhrparks richtet, wendet sich eazymobility an Großfirmen (ab 500 Mitarbeiter) und damit an einen geschlossenen Nutzerkreis. Einige dieser Firmen haben längst das Modell des klassischen Dienstwagens überdacht oder tun dies unter den Nachwehen von Corona und der Home-Office-Welt. Deshalb dürften einige bereits über Mobilitätsbudgets für ihre Mitarbeiter nachdenken.
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BildergalerieJob-Rad-Tochter Lofino als Partner
Ein Anbieter dieser Lösung ist Lofino, der wiederum zu Job Rad gehört. Just mit Lofino zusammen stellte nun Alexander Kaiser, Deputy-CEO von Fleetpool, die neue Plattform vor. Unter der Dachmarke werden zunächst zwei Produkte angeboten. Zum einen eazycars, das klassische Auto-Abo der Kölner. Ergänzt wird dies durch BenefitCar, also dem Gehaltsumwandlungsmodell, das immer wieder mal von Leasinggebern lanciert wird, aber nur schwerlich verfängt. Nun – und das ist das eigentliche Neue – kann der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin einen Teil ihres Bruttolohnes nicht nur für ein Dienstrad oder ein Leasing-Auto wandeln, sondern das Geld auch für ein Auto-Abo einsetzen.
Das Auto sowie die Abwicklung kommen dafür von Fleetpool, den nicht unerheblichen administrativen Aufwand übernimmt Lofino zum Teil. So greift etwa eine Versicherung, sobald der Mitarbeiter vorzeitig ausscheidet und der Wagen im Unternehmen verbleibt. Bisher hat man das Projekt mit einem Großkunden bereits zum Laufen gebracht und will nun Schwung in das neue Produkt bekommen. Wichtig ist dabei zu wissen, dass E-Autos hier im Vordergrund stehen, da diese auch nach Wegfall der Bafa-Förderung für die Nutzer steuerlich gefördert werden (0,25- respektive 0,5-Prozent-Versteuerung). Daraus ergibt sich ein Spielraum für eine günstige Abo-Rate.
Gelder aus dem Mobilitätsbudget fürs Abo
"Die für die steuerliche Berechnung relevanten Daten werden automatisch über unser Tool an die Personalwirtschafts-Software des Unternehmens übertragen", erklärt Oliver Hagen, Gründer von Lofino, bei der Vorstellung der neuen Partnerschaft, und ergänzt: "Auch eine Integration von Dienstwagen-Richtlinien ist optional möglich". Das Produkt kann zudem volldigital in ein Mobilitätsbudget von Lofino integriert werden.
Alexander Kaiser betont wiederum: "Das Elektroauto-Abo im Gehaltsumwandlungs-Modell bedeutet ‚mehr Auto vom Brutto‘ und ist damit aus unserer Sicht ein wichtiger zukünftiger Baustein zur Demokratisierung der nachhaltigen beruflichen Mobilität."
Mehr zum Hintergrund des neuen Angebots und zum Thema Auto-Abo im Allgemeinen lesen Sie in einer der nächsten Ausgabe der Autoflotte.