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Auf ein (gutes?) Neues

23.12.2009 12:02 Uhr
Auf ein (gutes?) Neues

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Auf ein (gutes?) Neues

Viele im Flottenmarkt werden sprichwörtlich „drei Kreuze“ machen, dass das schwierige 2009 vorbei ist. Dem neuen Jahr wohnt die Chance inne, aus den Fehlern und Versäumnissen der vergangenen Jahre zu lernen und neu durchzustarten. Die von uns befragten Leasing- und Fuhrparkmanagement-Anbieter, Hersteller und Importeure zeigen sich verhalten-optimisch und finden ungewohnt offene Worte für ihren Blick zurück.

Der Flottenmarkt ist kein Streichelzoo. Der Konkurrenzdruck unter den verbliebenen Akteuren verschärft sich, und gerade nach einem so krisengeschüttelten Jahr wie diesem tun dies auch die Worte mancher von uns Befragten. Non-Captives „schießen“ verbal gegen die aggressiven Vermarktungsstrategien der Captives, deren Kampf um Marktanteile mittels Quersubvention dann auch gern als „Pumpgun-Methodik“ bezeichnet wird. Ein Vertreter einer Leasinggesellschaft sieht den Wettbewerb eher als sportliche Disziplin: Es sei schwer zu sagen, welche Leasinggesellschaft als erste über die Erfolgs-Ziellinie läuft, es würden sich aber auf jeden Fall weniger als in den Jahren zuvor für den Endlauf qualifizieren. Nicht nur er, sondern auch andere Branchenangehörige gehen davon aus, dass der Kampf ums Überleben – gerade im Leasing – im nächsten Jahr weitergehen und sich „die Spreu vom Weizen“ trennen wird. Von daher reicht das Spektrum bei der Einschätzung, was das neue Jahr bringen wird, von verhalten optimistisch bis nüchtern-realistisch.

Krise noch nicht vorbei

Einige erwarten eine leichte Erholung, glauben, dass der Markt nach überzogenen Restwertprognosen zur Seriosität zurückkehrt. Andere sind überzeugt, dass die Krise noch nicht vorbei ist und die Restwerte weiter unter Druck stehen. Die Gefahr einer weiteren Belastung der Restwerte sieht René Bock, Leiter Fleet und Remarketing bei Mazda Motors Deutschland, als Folge einer künstlichen Markaufblähung, die durch die hohen Erwartungen vieler Marktteilnehmer in das Flottengeschäft entstehen könnte, die versuchen werden, den Rückgang im Privatmarkt zu kompensieren.

Trotz alledem gehen die meisten der von uns befragten Unternehmen davon aus, dass sich ihre persönliche Wettbewerbsituation im neuen Jahr vebessern wird (siehe Statements der Branche ab Seite 48 sowie Grafiken unten). So sind gut vier Fünftel (81,8 Prozent) der Leasing- und Fuhrparkmanagementunternehmen überzeugt, dass ihre Umsätze im nächsten Jahr steigen werden. Angesichts der mageren Abschlüsse in diesem Jahr vielleicht auch kein Hexenwerk. Auch bei den Neuverträgen erwartet die überwiegende Mehrheit eine positive Entwicklung (siehe Tabelle rechts): So gehen alle von einer Steigerung aus, verhaltene Optimisten erwarten ein Plus im niedrigen einstelligen Bereich, die ganz Zuversichtlichen sogar 20 bis 30 Prozent.

Sparkurs in den Fuhrparks

In den Fuhrparks scheint die Krisenstimmung den Befragten zufolge auch noch nicht überwunden zu sein, denn über 70 Prozent der Leasing- und Fuhrparkmanagement-Anbieter gehen davon aus, dass sich das Downsizing in 2010 fortsetzen wird. Ebenso viele glauben, dass der Trend zu längeren Vertragslaufzeiten im Leasing anhalten wird.

Zu dieser Einschätzung passt, dass Hersteller, Importeure, Leasinggeber und Fuhrparkmanagement-Anbieter die größten Wachstumspotenziale bei Fahrzeugen der Kompakt- und Mittelklasse erwarten. Beim Blick in die Glaskugel sehen die meisten Akteure als typische Flottenvertreter in 2010 kleine, verbrauchsoptimierte und schadstoffreduzierte Fahrzeuge. M. Pruvost

Leasing- und FPM-Gesellschaft

Schätzung für 2010

akf servicelease

moderate Steigerung

ALD Automotive

10 Prozent

Alphabet

Steigerung

Arval

2–3 Prozent

Athlon Car Lease

12,5 Prozent

carmobility

20 Prozent

Commerz Real Autoleasing

10 Prozent

CPM

15 Prozent

Daimler Fleet Management

Mindestens auf gegenwärtigem Niveau

DeTeFleetServices

18 Prozent

Deutsche Leasing Fleet

5 Prozent

DirectLease.de

30 Prozent

Fleetlevel+

15–20 Prozent

GE Capital - ASL Fleet Services

>10 Prozent

Hannover Leasing Automotive

>10 Prozent

HPI

12–18 Prozent

LeasePlan

leichtes Wachstum

Mobility Concept

10 Prozent

Raiffeisen-Impuls Fuhrparkmanagement

10 Prozent

Sixt Leasing

einstelliger Prozentbereich

VR Leasing

5 Prozent

VW Leasing

Steigerung

Leasing- und FPM-Gesellschaft

Laufzeit in Monaten

Laufleistung in Kilometern

akf servicelease

36–40

k.A.

ALD Automotive

36

100.000 gesamt

Alphabet

38

52.000 p.a.

Arval

43

37.000 p.a.

Athlon Car Lease

41,47

31.551 p.a.

carmobility

33

k.A.

Commerz Real Autoleasing

40

110.000 gesamt

CPM

48

35.000 p.a.

Daimler Fleet Management

36

90.000 gesamt

DeTeFleetServices

k.A.

k.A.

Deutsche Leasing Fleet

36

120.000 gesamt

DirectLease.de

36–40

k.A.

Fleetlevel+

42

160.000 gesamt

GE Capital - ASL Fleet Services

39

35.000 p.a.

Hannover Leasing Automotive

36

30.000 p.a.

HPI

k.A.

k.A.

LeasePlan

40

40.000 p.a.

Mobility Concept

36-–8

120.000 gesamt

Raiffeisen-Impuls Fuhrparkmanagement

30

30.000 p.a.

Sixt Leasing

k.A.

k.A.

VR Leasing

38

35.000 p.a.

VW Leasing

36

35.000 p.a.

Mit welchen Erwartungen die Hersteller und Importeure ins neue jahr Starten:

wie die Leasing- und Fuhrparkmanagementgesellschaften den Flottenmarkt in 2010 einschätzen:

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