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Auf dem Sprung

01.10.2018 06:00 Uhr
Auf dem Sprung

Der Jeep Compass tritt im Boom-Segment der Kompakt-SUVs an. Dort muss er gegen Platzhirsche wie VW Tiguan oder Seat Ateca bestehen. Die Anlagen dazu hat er, im Detail besteht aber noch Nachholbedarf.

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Mit Compass Nummer zwei - oder je nach Zählweise, wenn man das Facelift von 2011 als eigene Modellreihe zählt - hat Jeep deutlich aufgeholt. Das 4,40 Meter lange Kompakt-SUV kann sich durchaus sehen lassen im Wettbewerbsumfeld. Was der Compass besonders gut kann und was weniger gut, klärt ein Autoflotte-Test.

Das Testauto

Drei Diesel und zwei Benziner stehen im Compass zur Wahl, bei uns rollte der mittlere Selbstzünder mit 140 PS mit Neungangautomatik und Limited-Ausstattung auf den Hof. Allrad ist bei diesem Motor immer dabei. In diesem Trim - der Limited ist nach dem Trailhwak die zweithöchste Ausstattungsvariante - kostet er ab 31.681 Euro und hat unter anderem 18-Zöller, das große Uconnect-Infotainment mit Navi und DAB-Radio, Lenkrad- und Sitzheizung vorn, Bixenon-Licht mit Fernlichtassistent, Einparkhilfe hinten, Zweizonen-Klimaautomatik, Spurhalteassistent oder Auffahrwarner an Bord. Außerdem gibt es ein schlüsselloses Zugangs- und Startsystem und elektrisch anklappbare Außenspiegel.

Karosserie

Mit dem rustikalen Ur-Jeep, dem heutigen Wrangler, hat der Compass nur die sieben Lufteinlässe im Grill gemein. Ansonsten ist der Kompakte ein gefälliges und alltagstaugliches SUV. Besonderes Merkmal ist die aus der oberen Fensterlinie ins Heck überlaufende Chromleiste. Innen ist der Compass ausreichend geräumig, der Kofferraum könnte aber mehr schlucken. Nicht so gut: Die kleinen Seitenfenster hinten beeinträchtigen die Rundumsicht.

Interieur

Auch innen zeigt sich der Compass massenkompatibel. Navi und Infotainment lassen sich über den 8,4-Zoll-Touchscreen rätselfrei bedienen, auch die Armaturen sind gut ablesbar. Lediglich das Tastenwirrwarr im unteren Teil der Mittelkonsole könnte Jeep bei der nächsten Modellpflege entrümpeln. Die Verarbeitung ist in Ordnung, die Haptik dürfte edler sein.

Antrieb

In der Stadt und auf dem Land reichen die 140 PS des teils rauen Zweiliters zweifellos. Auf der Autobahn wirkt er aber etwas träge. Die gut abgestimmte Automatik schaltet jedoch spürbar. Bei uns verbrauchte der Compass rund 7,6 Liter je 100 Kilometer.

Fahrpraxis

Das straffe Compass-Fahrwerk macht dem "Sports" im SUV alle Ehre. Die Lenkung dürfte aber ein wenig direkter agieren. Sonst ist der Compass ein für jede Alltagssituation tauglicher Alltagsallrounder - von der Stadtfahrt bis hin zur Langstrecke.

Autoflotte-Tipp

Wie gesagt, grundsätzlich reichen die 140-Diesel-PS des Compass. Wer mehr Wumms unter der Haube möchte, greift zum 170-PS-Selbstzünder, der für 32.941 Euro serienmäßig als Limited mit Automatik kommt. Technik-Fans kaufen dann noch das Technologie-Paket mit adaptivem Tempomaten, elektrischer Heckklappe, Rückfahrkamera, Totwinkel- und Parkassistent und Parksensoren vorn (1.336 Euro). Wer den 140-PS-Selbstzünder mit Automatik wählt, spart beim Limited 1.260 Euro, beim Longitude sogar 4.622 Euro. Für Letzteren gibt es Gimmicks wie den adaptiven Tempomat, Parksensoren vorn, Xenon-Schweinwerfer, Fernlicht- oder Totwinkelassistent aber weder für Geld noch gute Worte. Deshalb empfehlen wir auch hier den Griff zum Limited.

Fazit

Stärken- Zwei mal zwei Jahre Garantie- Schickes Design- Alltagstauglicher AllrounderSchwächen- Teilweise rauer Motor- Spürbare Schaltvorgänge- Schlechte Rundumsicht

Im Detail

Jeep Compass Lim. 2.0 MJ 4x4 Aut.Grundpreis Testwagen: 31.681 EuroR4/1.956 cm³ | 103 kW/140 PS 350 Nm/1.750 U/Min | 9-Gang-Aut. 9,9 s | 190 km/h | 6,3 D | 181 g/km 4.394 x 1.819 x 1.644 mm 438 - 1.181 LiterWartung: 1 Jahr/40.000 kmEffizienz-/Emissionskl.: D/Euro 6d-T.HK | TK | VK: 19 | 20 | 24Garantie: 2+2 Jahre/km unbegrenzt

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