Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen wird im Jahr 2015 nach einer aktuellen Prognose des ADAC voraussichtlich um zwei Prozent auf 3.445 steigen. Das sind 68 Verkehrstote mehr als im Vorjahr. Der historische Tiefststand war 2013 mit 3.339 tödlich Verunglückten erreicht worden.
Eine leichte Verbesserung dürfte sich bei der Zahl der Verunglückten einstellen: Sie wird nach ADAC-Berechnungen voraussichtlich um 0,4 Prozent auf 391.500 sinken. Mit einem Rückgang rechnet der ADAC auch bei den Unfällen mit Personenschaden; hier geht der Club von einem Minus von 0,3 Prozent auf 301.500 aus. Unerfreulich ist jedoch die Entwicklung der Gesamt-Unfallzahl, die gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent auf 2,46 Millionen steigen wird.
Der neuerliche Anstieg der Verkehrstotenzahl sei hauptsächlich dem Wetter geschuldet, teilte der Verein in einer Mitteilung am Dienstag mit. Der vergangene Winter war zwar lang, aber auch schneearm. Dies und der schöne Sommer haben dazu geführt, dass besonders viele Zweiradfahrer unterwegs waren und verunglückten. Ein spürbarer Anstieg bei der Zahl getöteter Motorradfahrer lässt sich laut Statistischem Bundesamt bereits jetzt absehen.
Angesichts der Zunahme ruft der ADAC zu weiteren Anstrengungen bei der Verbesserung der Verkehrssicherheit auf. Großes Potenzial bei der Vermeidung von Unfällen hat der Ausbau von Fahrerassistenzsystemen. Auch straßenbauliche Veränderungen können die Getöteten- und Verletztenzahlen senken. (AH)