Die Zahl der Verkehrstoten auf deutschen Straßen ist 2014 leicht gestiegen. 3.368 Menschen kamen bei Unfällen ums Leben, 0,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt lag die Zahl der Opfer laut Statistischem Bundesamt aber immer noch auf dem zweitniedrigsten Stand seit 1950. Die Zahl der schwer oder leicht verletzten Personen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,4 Prozent auf rund 389.000.
Insgesamt registrierte die Polizei 2,4 Millionen Verkehrsunfälle, was einem Rückgang von 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Vor allem die Unfälle mit reinem Sachschaden nahmen ab: um 1,3 Prozent auf 2,1 Millionen. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden hingegen stieg um 3,8 Prozent auf 302.000 an.
Als wichtigen Grund für die höhere Opferzahl bei gleichzeitig gesunkenen Gesamtunfallzahlen sieht das Amt den relativ milden Winter und den trockenen Frühling. Bei gutem Wetter wird generell mehr und häufig auch schneller gefahren als bei Regen und Schnee. Zudem sind mehr ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Rad- und Motorradfahrer unterwegs.
Das Risiko, im Straßenverkehr zu Tode zu kommen, war gemessen an der Einwohnerzahl 2014 in Sachsen-Anhalt am höchsten. Dort starben 61 Personen je eine Million Einwohner. Auch Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Brandenburg (jeweils 57 Tote/Million Einwohner) wiesen wesentlich höherer Werte auf als der Bundesdurchschnitt (42 Tote/Million Einwohner). Das geringste Risiko gab es in den Stadtstaaten, wo es kaum Landstraßen gibt. In Berlin kamen 15 Personen pro eine Million Einwohner ums Leben. (sp-x)