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Abschlussstark

01.04.2016 06:00 Uhr
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Die VHV ist in der gewerblichen Kraftfahrt-Sparte entgegen dem Trend mit Ertrag gewachsen. Das will sie fortsetzen.

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_ Rund 340 Millionen Euro an Beiträgen in der Kraftfahrtversicherung erwirtschaftet die VHV Allgemeine Versicherung (VHV) mit gewerblichen Kunden und Flottenbetreibern. Das sind rund 31 Prozent der jährlichen Gesamteinnahmen in der Kfz-Sparte (ca. 1,1 Milliarden Euro). Damit ist die Kfz-Versicherung auch das stärkste Geschäftsfeld (insg. 2015: ca. 1,6 Milliarden Euro).

Wachstum bei fünf bis 35 Einheiten

Die Anzahl der versicherten Fahrzeuge, gemessen an den Verträgen in der Kraftfahrthaftpflicht (KH), betrug im Bereich Flotte ab einer ziehenden Einheit im Bestand laut VHV exakt 503.862, nach Abschluss des Jahres 2014 mit 501.464 Stück und 2013 mit 499.462. Dabei halten sich die Verträge im Segment der Fuhrparks von einem bis fünf Fahrzeugen mit rund 149.000 KH-Verträgen in den vergangenen drei Jahren relativ konstant. Gleiches gilt mit einer Spanne zwischen 210.000 und 203.000 Verträgen pro Jahr im Bereich der Flotten ab 35 Fahrzeugen. Gewachsen ist die VHV in kleinen und mittleren Firmen mit fünf bis 35 Einheiten. Hier haben die KH-Verträge von etwa 140.000 in 2013 auf 146.000 in 2014 und fast 153.000 in 2015 zugelegt.

Versicherte Risiken und Kunden

Generell kommen die Flottenbetreiber aus allen Branchen, auch wenn es aufgrund des Ursprungs in der Baubranche hier einen Schwerpunkt gibt. Laut VHV werden nur wenige Risiken selten oder gar nicht gezeichnet. Dazu gehören Bus-, Taxiunternehmen oder Kräne. An dieser Strategie hat sich in den vergangenen Jahren nichts geändert.

Darüber hinaus sind die meisten Flotten nicht nur KH-versichert, sondern decken sich auch in der Kasko ein. Die Quote der sogenannten Kasko-Anbündelung an den KH-Verträgen bewegt sich zwischen 73 und 75 Prozent. Dabei folgen die Kunden dem typischen Trend: Je mehr Fahrzeuge im Bestand, desto weniger setzen sie auf die Kasko und tragen diese Schadensarten selbst oder haben eine hohe Selbstbeteiligung. Bei Flotten mit einem bis fünf Fahrzeugen registriert die VHV dagegen einen Kaskoanteil, der mit 75 Prozent sogar höher ist als im Privatkundenbereich. Die Begründung: Das Kfz-Alter sei bei den vorwiegend geleasten Pkw mit maximal drei bis vier Jahren sehr jung, weshalb sich die Firmen vor damit verbundenen Kostenrisiken im Schadenfall schützen wollten.

Auskömmliche Beiträge

Ansonsten gilt bei der VHV die Devise: risikogerechte Zeichnung zu auskömmlichen Beiträgen. Wachstum und Ertrag sollen in Balance sein und bleiben. Das ist nach Unternehmensangaben in den vergangenen beiden Jahren gelungen. Das spiegelt sich etwa in der Schaden-Kosten-Quote (SKQ) von 98,2 Prozent in der Flottensparte der VHV in 2014 wider, während der Gesamtmarkt nach Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auf eine Combined Ratio von 106 Prozent kommt und damit im selben Zeitraum defizitär ist. Für 2015 werden derzeit die Daten ausgewertet. Aber auch rechnet der Versicherer damit, besser zu laufen als die durchschnittliche SKQ im Flottenmarkt, die der GDV in seinen jüngsten Zahlen mit 107 Prozent für 2015 beziffert.

Bedürfnisse der Flottenkunden

Die Impulse für das Wachstum sieht die VHV in verschiedenen Entwicklungen. Zum einen erhöhe gerade im Bereich der kleinen und mittleren Flotten das Stückprämienmodell VHV Flotte Garant 5+ aufgrund kalkulierbarer fester Beiträge die Nachfrage. Zum anderen schätzten die Kunden die Planungssicherheit über alle Pakete und Rahmenverträge, die das Leistungs-Update in allen Garant- Tarifen liefert. Denn es entfällt die Notwendigkeit, alte und neue Bedingungen abzugleichen und sich Beratung zu holen.

Neuerungen wie die Leistungserweiterungen im vergangenen Jahr, bei der das Einzelpersonenschadenlimit in der KH von zwölf auf 15 Millionen Euro und die maximale Deckungsstrecke auf 100 Millionen Euro erhöht wurden, sind automatisch erfolgt.

Daneben beobachtet der Versicherer, dass manche Unternehmen die Mitarbeiter bei selbst verschuldeten Unfällen und Schäden stärker beteiligen wollen. Außerdem nehmen große Flottenbetreiber Riskmanagement (RM) zunehmend in Anspruch.

Vor allem die Datentransparenz rückt in den Fokus, um Analysen voranzutreiben und negativen Entwicklungen bei den Schadenverläufen rechtzeitig gegenzusteuern. Dafür stellt die VHV auf Wunsch bei Flotten mit mehr als 35 Einheiten zwei Mal im Jahr Reportings zur Verfügung, in denen die Schäden zum Beispiel nach Schadensarten, -häufigkeiten, Tagen, Uhrzeiten und Kennzeichen aufgegliedert sind. Parallel dazu können externe Dienstleister für RM-Maßnahmen hinzugezogen werden, die in einem Audit auf Basis der Datenauswertungen entstehen.

Mit dieser Strategie will die VHV weiter auskömmlich wachsen.

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