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28.11.2008 12:02 Uhr
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Die V & B Fliesen GmbH hat den Fuhrpark komplett umstrukturiert. Damit hat sich nicht nur die Car Policy für die rund 50 Firmenwagen geändert, auch der Dienstleister ist neu. Personalreferent und Fuhrparkleiter Thomas Valentin lässt keine Fragen offen und senkt so den internen Verwaltungsaufwand.

In jedem Wandel liegt eine Chance. Die V & B Fliesen GmbH hat diese Erkenntnis genutzt und die Gelegenheit beim Schopf gepackt, als sie von der Eczasibasi-Gruppe im Juli 2007 übernommen wurde. So hat das Unternehmen nach dem Kauf der Villeroy & Boch AG (V & B AG) neue Investitionen angeschoben sowie die Prozesse teilweise neu ausgerichtet.

Im Zuge dessen haben der Einkauf und die Fuhrparkverantwortlichen in der Personalabteilung der V & B Fliesen GmbH auch die Flotte mit den rund 50 Firmenwagen und die dazugehörige Car Policy auf den Prüfstand gestellt. „Die größte Herausforderung ist dabei gewesen, ein von der AG unabhängiges und auf unsere Bedürfnisse optimiertes Modell zu entwickeln“, sagt Thomas Valentin, Personalreferent und zuständig für den Fuhrpark.

Die passende Lösung hat das Unternehmen nach intensiven Analysen und Angebotsvergleichen zu Beginn dieses Jahres gefunden und eingeführt. Im März hat Valentin die Car Policy dann den dienstwagenberechtigten Mitarbeitern und Führungskräften präsentiert. Valentin: „Für die Fahrer sind die Neuerungen deutlich spürbar gewesen, weshalb wir sie erläutert und dadurch bereits nach kurzer Zeit eine breite Akzeptanz erreicht haben.“

Einheitlicher Fahrzeugauftritt

Die markanteste Änderung in der Car Policy: Alle Fahrer können nicht mehr aus der Modellpalette mehrerer Automobilhersteller wählen, sondern es gibt nur ein Referenzfahrzeug respektive zwei Modelle eines Herstellers je fahrzeugberechtigter Gruppe. Hierzu hat der Fliesenproduzent wiederum drei Hierarchiestufen definiert, deren oberste die fünf Führungskräfte beinhalten, die an die Geschäftsführung berichten. Ihnen steht nun der Volvo V70 oder der S80 2.4D mit 163 PS als Firmenwagen zur Verfügung. In der zweiten Gruppe befinden sich die fünf Area Manager, die den Audi A4 2.0 TDI mit 140 PS als Limousine oder Kombi fahren dürfen. Die dritte Gruppe umfasst die 33 Außendienstmitarbeiter. Ihr Referenzfahrzeug ist der Ford S-Max 2.0 TDCi mit 140 PS.

Mit den klaren Richtlinien für die insgesamt 43 Firmenwagennutzer will das Unternehmen vor allem eines erreichen: den Wiederkennungseffekt stärken. Deshalb dürfen die Fahrzeuge auch nur noch in schwarzer Lackierung bestellt werden. Zudem erhalten alle das Kennzeichen MZG-VB. Zur Grundausstattung der Firmenwagen gehört daneben schwarzer Stoff respektive Lederausstattung für die erste Gruppe der Führungskräfte, Lendenwirbelstütze, Freisprecheinrichtung und Navigationssystem. Die einzige Wahlmöglichkeit besteht zwischen Schalt- oder Automatikgetriebe für alle Fahrer. Optionale Zusatzausstattung gegen Zuzahlung aus eigener Tasche ist ausgeschlossen.

Darüber hinaus befinden sich sieben Poolfahrzeuge mit Dieselantrieb im Einsatz, die nun großteils durch Erdgasfahrzeuge ausgetauscht werden. So kommen demnächst drei VW Caddy und ein VW Touran 2.0 EcoFuel mit jeweils 109 PS hinzu. „Als Unternehmen legen wir viel Wert auf den Umweltschutz, weshalb wir uns vorgenommen haben, jene Firmenwagen durch Erdgasfahrzeuge zu ersetzen, in deren Einsatzgebiet ein gutes Tankstellennetz vorhanden ist“, sagt Valentin. Er fügt hinzu: „Bei den Poolfahrzeugen ist dies der Fall, da wir von den Stadtwerken unterstützt werden und sich Tankstellen in unmittelbarer Nähe befinden.“

Für die Vielfahrer im Außendienst und die Führungskräfte ist Erdgas jedoch keine Alternative. Deshalb ist die V & B Fliesen GmbH offen für andere Antriebskonzepte. „Wenn langstreckentaugliche Hybridfahrzeuge auf den Markt kommen, wäre das für uns beispielsweise eine Option“, so Valentin. Bis dahin setzt er auf herkömmliche Dieselantriebe.

Konzentration der Prozesse

Mit der neuen Car Policy haben sich auch die Rahmenbedingungen für das Leasing geändert. Statt wie bisher mit einem Fuhrparkmanagementdienstleister und zwei Leasinggesellschaften zusammenzuarbeiten, hat sich das Unternehmen jetzt für Athlon Car Lease als markenunabhängigen Anbieter entschieden, der das Leasing sowie das Fuhrparkmanagement übernimmt.

Beim neuen Dienstleister werden die Firmenwagen der ersten Gruppe für 36 Monate mit einer Laufleistung von insgesamt 90.000 Kilometern geleast. Area Manager und Außendienstmitarbeiter nutzen ihre Fahrzeuge ebenfalls für 36 Monate, benötigen jedoch im Gegensatz zur obersten Führungsmannschaft Verträge mit einer Laufleistung von insgesamt 150.000 Kilometern. „In Ausnahmefällen kann diese maximale Laufleistung überschritten werden. Dann lassen wir uns durchrechnen, ob eine vorzeitige Rückgabe oder eine Verlängerung der Vertragslaufzeit günstiger ist und entscheiden uns je nach Ergebnis für die bessere Option“, erläutert Valentin.

Die Leasingverträge der Poolfahrzeuge sind dagegen stets individuell geregelt, denn die Laufleistungen variieren stark. Sie liegen jedoch allesamt unter denen der anderen Firmenwagen, weshalb eine maximale Laufzeit von 42 Monaten als Obergrenze festgelegt wurde. Für alle Firmenwagen nutzt die V & B Fliesen GmbH außerdem die Full-Service-Leistungen des Leasinggebers. Nur die Kfz-Versicherung wickelt das Unternehmen über einen Makler ab. „Wir geben unsere Rechnungen an den Dienstleister weiter oder nutzen dessen Servicekarte und Konditionen zum Einkauf und zur Abwicklung aller Bausteine wie Reifen, Kfz-Steuer, Tankkarten, Wartung und Reparaturen“, sagt Valentin.

Damit spart Thomas Valentin als Fuhrparkverantwortlicher viel Zeit. Die verbleibenden internen Aufgaben beschränken sich dadurch auf Abstimmungs- und Kontrolltätigkeiten, zum Beispiel bei der Fahrzeugbestellung. Nachdem der Fahrer hierzu aus dem Intranet das Antragsformular ausgedruckt, ausgefüllt und von seinem Vorgesetzten hat unterschreiben lassen, muss Valentin die Angaben prüfen und sich nur noch auf der Online-Plattform des Leasinggebers einloggen, um dort den laut Car Policy vorkonfigurierten Firmenwagen zu bestellen. „Ich muss mir keine Gedanken mehr machen, wie das einzelne Fahrzeug ausgestattet sein muss. Das ist eine große Erleichterung, weil der Fuhrpark in der Personalabteilung mitläuft“, sagt Valentin.

Derzeit verbringt er noch rund 25 Prozent seiner Arbeitszeit mit dem Fuhrparkmanagement. Sobald die Umstellung abgeschlossen ist, will er diesen Anteil aber auf 15 Prozent reduzieren. Das kann allerdings noch einige Zeit dauern. Denn die meisten Fahrzeuge sind noch nach dem alten Modell der V & B AG geleast. Erst wenn diese komplett ausgetauscht sind, wird sich das autarke Fuhrparkmanagement einspielen und Valentin nachhaltig entlasten. Vorerst sind deshalb auch keine weiteren Reformen geplant. In den kommenden Jahren steht laut Valentin eher die regelmäßige Prüfung und Optimierung des neuen Systems im Vordergrund.

Annemarie Schneider

Fuhrpark der V & B Fliesen GmbH

ca. 50 Firmenfahrzeuge, davon sieben Pool- und 43 Dienstwagen

drei fahrzeugberechtigte Mitarbeitergruppen

Referenzfahrzeug je Gruppe: 1. Volvo V70 oder S80 2.4 D – 2. Audi A4 2.0 TDI – 3. Ford S-Max 2.0 TDCi

Leasing: 36 Monate, Gesamtlaufleistung 90.000 oder 150.000 km

Poolfahrzeuge: u. a. VW Caddy und VW Touran2.0 EcoFuel

Leasing (Poolfahrzeuge): maximal 42 Monate Laufzeit, individuelle Laufleistung

externes Fuhrparkmanagement

V & B Fliesen GmbH in Zahlen

Die Villeroy & Boch (V & B) Fliesen GmbH ist 2006 als eigenständige Gesellschaft aus der Fliesensparte der Villeroy & Boch (V & B) AG entstanden. Seit 1. Juli 2007 gehört sie nun mehrheitlich der türkischen Eczasibasi-Gruppe, die als ein traditionelles Familienunternehmen im Bausektor mit Produkten im Sanitär- und Fliesenbereich gewachsen ist und ihre Aktivitäten sukzessive ausbaut. Der weltweite Vertrieb und das Marketing der V & B Fliesen GmbH erfolgen jedoch weiterhin gemeinsam mit der V & B AG. Hauptsitz der GmbH ist Merzig/Saar, wo die meisten der insgesamt rund 880 Mitarbeiter beschäftigt sind. Daneben gibt es einen Produktionsstandort im benachbarten Mettlach sowie in La Ferté Gaucher, zirka 70 Kilometer östlich von Paris. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen einen Umsatz von rund 160 Millionen Euro erwirtschaftet. Auch in diesem Jahr soll dieses Volumen wieder erreicht werden.

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