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Nissan Interstar: So fährt sich der elektrische Transporter

18.11.2024 14:30 Uhr | Lesezeit: 2 min
In der Klasse der Lieferwagen bis 3,5 Tonnen tut sich was: Nur wenige Wochen nach dem Toyota Proace max legt der japanische Konkurrent mit dem Nissan Interstar nach.
© Foto: Nissan

Der Nissan Interstar soll mit Praxistauglichkeit, niedrigen Preisen und zeitgemäßer Technik punkten. Und elektrisch gib's ihn auch.

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Der neue Nissan Interstar hat gegenüber seinen Vorgängern in allen Belangen zugelegt. Er ist größer, schneller, variabler, sparsamer und praktischer geworden - aber auch teurer. Die Preise (alle inkl. Mwst.) beginnen bei 40.750 Euro für die kurze Sparversion "Acenta" und enden - in der Dieselausgabe des Antriebs - bei 52.900 Euro für den "N-Connection"  in der längsten und höchsten Variante. Die Elektroausgabe gibt es nur mit der besseren Ausstattung für dann 63.500 Euro. Produziert wird die nächste Generation wie gehabt im französischen Batilly bei Metz; die Ähnlichkeit mit dem Renault Master ist nicht zufällig, die beiden Fahrzeuge sind identisch.


Nissan Interstar (2024)

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"Alter" Diesel für den Nissan Interstar

Der zwei Liter große Vierzylinder Diesel,  der im neuen Interstar Dienst tut, ist ein alter Bekannter. Er hört auf den Namen M 920, wurde und wird in zahlreichen Nissan-Modellen verwendet und steht dem Interstar in vier Leistungsstufen zur Verfügung mit 105, 130, 150  oder 170 PS. Der WLTP-Verbrauch wurde gegenüber dem Vorgänger um rund 1,5 l/100 km gesenkt und beträgt nun zwischen 7,4 und 8,5 l/100 km. Das maximale Drehmoment in der höchsten Leistungsstufe liegt bei 380 Newtonmetern, mit dem stärksten Motor fährt der Interstar bis zu 177 km/h schnell.


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Angeflanscht ist entweder ein Sechsgang-Handschaltgetriebe oder eine Automatik mit neun Stufen. Angetrieben werden die Vorderräder. Dies gilt auch für den 105 kW/143 PS starken E-Motor, der zunächst mit einer 87 kWh-Batterie kommt. Eine kleinere, stadtverkehrstaugliche Batterie mit 40 kWh hat Nissan für das kommende Jahr angekündigt.  Am Schnelllader nimmt der Interstar-e 130 kW und lädt so in 30 Minuten Strom für bis zu 252 Kilometer. An der Normalladestation fließen die üblichen 22 kW. Knapp vier Stunden dauert es, die Batterie von 10 auf 100 Prozent zu laden. Ein 11 kW-Onboardcharger soll demnächst folgen. Die maximale Reichweite liegt laut Nissan bei 460 Kilometern.

Nissan Interstar: 1,5 Tonnen Nutzlast für Elektromodell

Während der elektrische Interstar nur in der kleinen Ausgabe L2H2 bestellt werden kann, gibt es die Dieselvarianten in zwei Längen und zwei Höhen - L2H2 und L3H3 - als Kastenwagen sowie sogar als Solo-Fahrgestell für den individuellen Auf- und Ausbau. Die Kästen haben an Fassungsvermögen deutlich zugelegt. In der Version L2H2 hat der Laderaum ein Volumen von 10,8 (L3H3: 14,8) Kubikmetern, die maximale Laderraumlänge liegt bei 3,85 Metern.


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Die Nutzlast der Vier-Tonnen-Dieselvariante beträgt bis zu 1.925 Kilogramm. Als Fahrgestell beträgt die maximale Nutzlast beim Diesel bis zu 2.175 Kilogramm, in der vollelektrischen Ausführung bis zu 1.925 Kilogramm. Die maximale Anhängelast liegt bei 2,5 Tonnen, beim Elektroantrieb sind es 2,0 Tonnen. Der Elektrische darf 1,5 Tonnen Nutzlast bewegen. Wie die Konkurrenz glänzt der Interstar mit einer schier unüberschaubaren Kombinationsvielfalt der Aufbauten. Hier soll jedes Töpfchen sein Deckelchen finden. In den Startlöchern stehen außerdem Kipper und nackte Fahrgestelle für den Wohnmobilbau.

Nissan Interstar bietet gewöhnlichen Fahrzeugschlüssel

Am Fahrerplatz hält der neue Interstar nun die üblichen Annehmlichkeiten bereit, die das Nutzfahrzeug zumindest ein wenig zum Pkw machen. Das Cockpit ist für einen Lieferwagen außergewöhnlich fahrerorientiert, gut aufgeräumt und vollständig. Auf einem nicht allzu großen Zentraldisplay stehen die zeitgenössischen Konnektivitären bereit, das "klassische" Instrument hinter dem Lenkrad liefert alle notwendigen Informationen.

Bei aller Modernität verkneift sich Nissan nicht durchaus analoge Apercus: Selbst der Interstar-e wird mit einem gewöhnlichen Fahrzeugschlüssel geweckt, der in einem Schloss an der Lenksäule gedreht werden muss und die Handbremse wirkt mechanisch - inklusive Ratschgeräusch.

Unterwegs hinterlässt der elektrische Interstar einen sehr lebendigen Eindruck. Trotz 400 Kilogramm Ballast im Laderaum zieht er auch bei steiler Bergfahrt tüchtig durch, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 120 km/h abgeriegelt. Lenkung und Fahrwerk versehen zuverlässig den Dienst, bei den Bremsen haben sich die Entwickler etwas Besonderes einfallen lassen und alle Regelsysteme in einem "Onebox" genannten Steuermodul zusammengefasst - mit überzeugender Wirkung.


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Der neue Interstar soll im Wesentlichen seine Kundschaft dort finden wo dies auch der Vorgänger tat: bei Kleinunternehmen, im Transportgewerbe sowie bei Menschen, die sich auf einem kleinen Nutzfahrzeug selbst verwirklichen wollen. So zeigte Nissan bei der Präsentation etwa einen Kastenwagen als Foodtruck, ein Pritschenfahrzeug als Umzugshelfer und in der Elektroversion eine "nordic edition" mit funktionierender Sauna.

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