Volkswagen Nutzfahrzeuge hat auf der IAA Transportation in Hannover die siebte Generation des Transporters vorgestellt. Damit ist die Bulli-Reihe wieder vollständig. Das Fahrzeug richtet sich vor allem an Gewerbetreibende wie Handwerker, Händler und Dienstleister, die vom steigenden Onlinehandel profitieren.
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Zum ersten Mal seit der Produktion des ersten Bullis vor 75 Jahren wird der VW Transporter nicht mehr in Hannover gefertigt, sondern in einem Ford-Werk in der Türkei. Grund dafür ist die enge Kooperation mit Ford, die durch die neue Antriebs- und Modellvielfalt notwendig wurde. Ford stellt Volkswagen für den T7 die Plattform des Transit zur Verfügung.
VW Transporter T7 (2025)
BildergalerieFord und VW hatten 2020 eine umfangreiche Kooperation bei leichten Nutzfahrzeugen vereinbart. Nach dem Pick-up-Truck Amarok ist der Transporter jetzt das zweite VW-Modell, das vom Partner kommt. VW liefert im Gegenzug den Ford Tourneo Connect, gebaut wird er zusammen mit dem VW-Schwestermodell Caddy im polnischen VWN-Werk in Posen.
VW Transporter: Verschiedene Varianten
Der neue Transporter ist in mehreren Varianten erhältlich:
- Kastenwagen (für den Gütertransport)
- Kastenwagen Plus (mit zusätzlicher Sitzreihe und flexiblen Trennwänden)
- Kombi (für den Personentransport)
- Doppelkabine mit Pritschenaufbau und langem Radstand
Zusätzlich sind der neunsitzige Kleinbus Caravelle und die Allradversion Panamericana verfügbar. Optional bieten Kastenwagen und Kombi ein Hochdach sowie verlängerten Radstand.
VW Transporter: Höheres Ladevolumen
Das Ladevolumen des Kastenwagens mit Normalradstand und -dach wurde um 10 Prozent auf 5,8 Kubikmeter erhöht. In der Variante mit langem Radstand und Hochdach steigt das Volumen auf 9 Kubikmeter. Die maximale Zuladung beträgt 1,33 Tonnen, während die Anhängelast auf 2,8 Tonnen angehoben wurde.
Zur Markteinführung gibt es sieben Antriebsvarianten, darunter erstmals auch elektrische Modelle und ein Plug-in-Hybrid. Die Elektromodelle verfügen über eine Batterie mit 64 kWh Kapazität.
- Drei Turbodieselmotoren (TDI) mit 81 kW (110 PS), 110 kW (150 PS) und 125 kW (170 PS)
- Plug-in-Hybrid (eHybrid) mit 171 kW (232 PS)
- Drei Elektromodelle mit 100 kW (136 PS), 160 kW (218 PS) und 210 kW (286 PS)
VW Transporter: Cockpit und Preise
Das Cockpit des neuen Transporters kombiniert digitale Displays mit robusten Bedienelementen. Für eine einfache und sichere Handhabung stehen USB- und 12V-Schnittstellen zur Verfügung. In den elektrischen Modellen sind optional bis zu drei 230V-Steckdosen integriert.
Der neue Transporter kostet mindestens 43.800 Euro, die Langversion immer 2.000 Euro zusätzlich. Die Auslieferungen sollen Ende des Jahres beginnen. Das Vorgängermodell T6.1 war bisher das meistverkaufte Modell der Marke VW Nutzfahrzeuge. Die Produktion lief bereits Ende Juni aus.
Seit August gibt es laut VWN bereits mehr als 10.000 Bestellungen für das neueFahrzeug. Nichtdestotrotz rechnet VW mit schwierigen Monaten: "Wir sind uns bewusst, dass viele Märkte sich gerade abkühlen", sagte Markenchef Carsten Intra auf der Nutzfahrzeugmesse IAA Transportation in Hannover. "Das zweite Halbjahr wird herausfordernd."