Die Produktentwickler der Volvo Car Corporation haben sich bei der aktuell in Frankfurt vorgestellten Fahrzeugstudie "Concept You" vom derzeit Machbaren der IT-Industrie leiten lassen. Auf dieselbe Art, wie sich Smartphones und Tablet-PCs anschicken, das Nutzerverhalten beim digitalen Infotainment zu revolutionieren, möchten die Schweden mit dem Vorboten zum kommenden Flaggschiff die Automobilindustrie ins digitale Zeitalter hieven. Ähnlich der im April auf der Shanghai Motor Show vorgestellten Studie "Concept Universe" setzt der Hersteller auch beim "Concept You" auf intuitive Fahrzeugsteuerung und Multimediabedienung. Beide Konzepte sollen ein Vorgeschmack auf die zukünftige Luxus-Limousine aus dem Hause Volvo sein. In puncto Steuerung orientiert man sich dabei an Funktion und Bedienung mobiler Endgeräte neuester Generation: Volvo will die Schalter- und Tastenansammlung am Armaturenbrett konsequenterweise durch innovative Touchscreens ersetzen. Das Kontrollcenter soll aus vier Einheiten bestehen: Der Hauptmonitor und ein Head-up-Display stellen die zentralen Informationsgeber dar. Die Steuerung erfolgt über einen berührungsempfindlichen Bildschirm im Bereich der oberen Mittelkonsole und weiteren Touchscreens zwischen Fahrer- und Beifahrersitz sowie am Lenkrad. Ein besonderer Hingucker dürfte für die Messebesucher die Aktivierungsweise des Mittelkonsolen-Bildschirms sein: Erst wenn der Fahrer den Blick auf den Monitor richtet, erwacht dieser zum Leben. Ermöglicht werde dies durch eine verborgene Infrarot-Kamera, die die Augenbewegungen des Fahrers registriere, hieß es in einer Mitteilung. Keine Ablenkungsgefahr "Bestimmte Funktionen, wie beispielsweise der Internetzugang, können während des Fahrens nur vom Beifahrer aktiviert werden. Das System erkennt automatisch, wer es gerade bedient", erklärte Peter Horbury, zweiter Chefdesigner bei Volvo. Bei der Beschallung vertraut das Unternehmen auf Know-how des Zulieferers Alpine Electronics. Die "Fresh Air"-Subwoofer des Systems sollen die Außenluft nutzen, um ein perfektes Klangerlebnis zu unterstützen, hieß es. (msh)