Sauberer machen
VW Nutzfahrzeuge bietet erstmals BlueMotion-Modelle an – von Crafter und Transporter.
Mit Transporter BlueMotion und Crafter BlueMotion betritt VW Nutzfahrzeuge Neuland. Erstmals führen die Hannoveraner eigenen Angaben zufolge mit den zwei Neulingen auch im gewerblichen Bereich eigenständige BlueMotion-Modelle ein.
Der Auftrag ist klar: Die zwei sparsamen Niedersachsen sollen neue Maßstäbe in Sachen Verbrauch setzen. Denn: „Das Interesse unserer Kunden an verbrauchsgünstigen Fahrzeugen mit geringen Unterhaltskosten und hohem Nutzwert hat bei Volkswagen Nutzfahrzeuge eine extrem hohe Bedeutung“, betonte Dr. Wolfgang Schreiber, Sprecher des Markenvorstands.
So soll sich der Transporter BlueMotion, den ein 2.0 TDI mit 115 PS antreibt und der mit Normaldach sowie kurzem Radstand vorfährt, mit lediglich 6,3 Litern auf der 100-Kilometer-Distanz begnügen. Ein Minus von 0,4 Litern gegenüber der identisch motorisierten BlueMotion-Technology-Version (BMT). Der CO2-Ausstoß: 166 g/km.
Effizienzgaranten an Bord sind unter anderem Start-Stopp, Rekuperation, Leichtlaufpneus, aerodynamische Finessen sowie ein speziell abgestimmtes Fünfganggetriebe. Preislich startet der 2,7-Tonner bei 25.495 Euro – 90 Euro über dem BMT-Bruder.
Gar in zwei Leistungsstufen lässt sich der Crafter 30 BlueMotion (kurzer Radstand, Normaldach) erstehen, je nach Gusto und Einsatzzweck mit 109 PS oder 136 PS. Als Normverbrauch finden sich hier jeweils 7,0 Liter Diesel im Datenblatt, was CO2-Emissionen von 184 Gramm je Kilometer für den 3,0-Tonner bedeutet.
Um den Niedersachsen auf Effizienz zu trimmen, spendierten die Ingenieure ihm unter anderem Start-Stopp samt Rekuperation, rollwiderstandsoptimierte Reifen, Tempomat sowie eine drehzahlsenkende, länger übersetzte Hinterachse. Als Einstiegkurse werden mindestens 27.895 respektive 29.075 Euro aufgerufen – ebenfalls 90 Euro mehr als bei der BMT-Variante.
Keine Frage: Die BlueMotion-Newcomer dürften die derzeitigen Zuwächse der VW-Nutzfahrzeugsparte am köcheln halten. Neuland hin oder her. Pn
Sortimo und Bosch: neues Joint Venture
Für die Entwicklung und den Vertrieb von Aufbewahrungs- und Transportsystemen haben die Robert Bosch GmbH und die Sortimo International Ausrüstungssysteme für Servicefahrzeuge GmbH kürzlich ein gemeinsames Unternehmen aus der Taufe gehoben. Der Firmensitz der BS Systems GmbH & Co. KG soll Zusmarshausen bei Augsburg sein. Wie die beiden Partner mitteilten, stehen die Verträge noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden. Im ersten Halbjahr 2012 soll das Joint Venture an den Start gehen – zunächst mit rund zehn Mitarbeitern. Die beiden Partner wollen in dem gemeinsamen Unternehmen unter anderem die bekannte L-Boxx weiterentwickeln.
Nissan: Debüt des e-NV200 Concept in Detroit
Auf der North American Auto Show in Detroit hat der Nissan e-NV200 Concept sein Debüt gegeben. Das E-Nutzfahrzeug soll einen konkreten Ausblick auf den Serien-Stromer geben. Der 80 kW starke Wechselstrom-Synchronantrieb stammt vom Bruder Leaf. Wichtige Botschaft der Japaner: Transporteure müssen bei Nutzlast und Ladevolumen – verglichen mit dem Verbrenner – keine Abstriche machen.
Leichter machen
Mit einer Fahrzeugeinrichtung aus Carbon will Bott künftig innovative Wege gehen.
Kurz nachdem der Konkurrent Sortimo darüber informiert hat, künftig auf Faserverbundwerkstoffe zu setzen, gibt es auch aus Gaildorf Neuigkeiten zu innovativen Materialien. Denn Bott möchte bei der Weiterentwicklung seiner Vario-Fahrzeugeinrichtung in Zukunft auf Carbon setzen.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Bauteile aus kohlefaserverstärktem Kunststoff brächten gegenüber Alu eine weitere Gewichtsreduzierung von bis zu 30 Prozent, so Bott. Demnach wären Fuhrparkbetreiber in der Lage, kleinere Fahrzeuge mit geringerer Zuladung einzusetzen – zur Freude des Controllings. PN
- Ausgabe 2/2012 Seite 68 (202.4 KB, PDF)
