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Prachthengst

30.01.2015 06:00 Uhr

An die Fronttriebler muss man sich bei BMW erst gewöhnen. Der praktische Van ist dafür ein heißer Kandidat.

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_ Neuwagen hatten laut dem Kraftfahrt Bundesamt im vergangenen Jahr im Schnitt 140 PS unter der Motorhaube - so viel wie noch nie. Dem Faible für Kraftprotze gehen wir mit dem BMW 225i Active Tourer nach und schicken den Top-Athleten mit 231 PS auf die Rennbahn.

Interieur

Dank des großzügigen Radstands (2,67 Meter) bietet der 2er auf allen Plätzen genügend Entfaltungsraum, um aktiv zu sein. Die zum Vergleich zu den Limousinen leicht erhöhte Sitzposition kommt erst durch die sehr gute Rundumsicht zur Geltung. Die Seitentüren und das Armaturenbrett wirken indes kleinteilig und etwas zerklüftet. Optisch fallen die klobigen Sitzschienen im Fond negativ auf. Dagegen positiv sticht der Notsitz hervor, der umgelegt zur bequemen Mittelarmlehne oder zum Cupholder mutiert. Die vordere Mittelarmlehne bietet zwar einen speziellen Stauraum fürs Handy, hier fehlt es aber an einer Lademöglichkeit.

Handling

Die Auslegung der drei Fahrmodi (Sport, Eco Pro, Comfort) variiert nur in Nuancen des stets sehr straff abgestimmten Systems: Beschleunigung-Bremsung-Lenkung. Das kompakte Großgespann (4,34 Meter Länge) mit seinen urigen 231 Pferdestärken hält die Achtgang-Automatik souverän im Griff, auch wenn die Pferdchen gern übermütig werden. Langstreckentaugliches Touren garantieren die guten Sitze (4+1) mit Passform und Seitenhalt. Die Helferlein an Bord, wie der Auffahrwarner, sind leicht einstellbar und wirksam. Das Navi gehört zu den besten in dieser Reiter-Klasse.

Besonderheiten

Das große Versprechen nach Variabilität löst der Active Tourer spielend ein. Ob den doppelten Ladeboden, die Rücksitzlehne (40:20:40) oder optional der Beifahrersitz, alles kann umgelegt oder versenkt werden. Bis zu 1.510 Liter sollen so an Lade-Volumen zusammenkommen. Umsicht verlangt dabei der Arretiermechanismus im Fond. Dessen Federn schleudern die Rücksitze geradezu in die Waagerechte.

Verbrauch

Ein solches Paradepferd jenseits der anvisierten 6,0 Liter je 100 Kilometer zu halten, ist keine Kunst. Aber der Prachthengst zeigt sich auch mit relativ bescheidenem Futter (6,5 l/100 km) zufrieden, wenn er nicht allzu oft die Zügel gelockert und die Sporen in die Seiten bekommt. Dann allerdings fällt rasch die Acht-Liter-Marke. Der Listenpreis fällt mit 31.890 Euro zwar üppig, aber irgendwie auch standesgemäß aus.

Details

Stärken & Schwächen

Stärken- sehr variabel im Innenraum- niedrige Ladekante, zweiter Ladeboden- giftiger Motor und sportliches FahrwerkSchwächen- Rückfahrkamera verdreckt leicht- zu starke Bremswirkung- Gebrauchsanweisung auf dem Display zu überfrachtet

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HASHTAG


#Fahrbericht

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