Porsche legt den Klassiker unter den Sportwagen neu auf. Die diesjährige Allrad-Version des 911, der Carrera 4, wartet mit technischen Neuerungen und unverändert klassischem Design auf. Vier Versionen stehen zur Auswahl: Der Carrera 4 und Carrera 4 S, jeweils als Coupé und als Cabrio.
Laut einer Pressemitteilung aus Zuffenhausen kommt wie auch bei den Modellen der zweiten Generation der 997-Baureihe der aktive Allradantrieb, von Porsche PTM (Porsche Traction Managment) genannt, zum Einsatz. Das System verteilt die Antriebskraft je nach Untergrund und Fahrsituation individuell auf die Räder. Verzichtet wurde auf 65 Kilogramm Gewicht gegenüber dem Vorgänger, was einen geringeren Kraftstoffverbrauch trotz höherer Leistung bedeuten soll.
Ein breites Heck
Die vierradgetriebenen Elfer übernehmen die Karosserie und das Fahrwerk sowie die Motoren und das Getriebe von den heckgetriebenen Varianten, bis auf allradspezifische Änderungen. Dennoch lassen sich die beiden Antriebsversionen mit einem Blick auf das Heck unterscheiden: Es fällt beim Carrera 4 deutlich breit aus, da die Hinterachse um 22 Millimeter nach außen gezogen wurde und die Hinterreifen um zehn Millimeter breiter sind.
Im Innenraum zeigt ein neues Menü im Kombiinstrument dem Fahrer nun an, wie das PTM die Kraft auf die Räder verteilt. Erstmals kommt beim Carrera 4 der sogenannte Abstandsregeltempomat (von Porsche Tempostat genannt) in Verbindung mit "Porsche Active Safe" (PAS) zum Einsatz. Das PAS unterstützt den Fahrer, indem es bei zu schnellem Auffahren auf ein vorrausfahrendes Fahrzeug akustisch warnt, der Tempomat verringert wenn nötig die Geschwindigkeit. Somit soll das System helfen, Auffahrunfälle zu vermeiden. Falls bei der Schaltgetriebe-Version das "Sport-Chrono-Paket" gewählt wird, gibt die Elektronik beim herunterschalten automatisch Zwischengas.
Handschalter oder Automatik
Alle neuen Modelle verfügen serienmäßig über das manuelle Siebengang-Getriebe, welches optional als Doppelkupplungsgetriebe angeboten wird. Der 350 PS starke Motor beschleunigt das Carrera 4 Coupé in 4,5 Sekunden auf 100, das Cabrio braucht 0,2 Sekunden länger. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 285 km/h (Cabrio: 282 km/h) und der Verbrauch mit PDK beim Coupé bei 8,6 Liter, beim Cabrio bei 8,7 Litern.
Im Carrera 4 S arbeitet ein 3,8-Liter-Boxer-Aggregat mit 400 PS. Daraus resultiert eine Zeit von 4,1 Sekunden von null auf 100 (Cabriolet: 4,3 Sekunden) und eine Spitzengeschwindigkeit von 299 km/h (Cabrio: 296 km/h). Die Verbrauchswerte mit Doppelkupplung liegen beim Coupé bei 9,1 Litern, beim Cabriolet bei 9,2 Litern.
Der neue 911er steht ab Jahresende beim Händler. Das 911 Carrera 4 Coupé wird in Deutschland 81.981 Euro kosten, das Cabrio 92.681 Euro (jeweils netto). Der Carrera 4 S beginnt bei 94.381 als Coupé und bei 105.081 Euro (jeweils netto) in der Cabrio-Version. (lr)