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Opel Astra Electric: Strom aufwärts

30.11.2022 00:01 Uhr | Lesezeit: 2 min
Neuer Opel Astra Electric.
© Foto: Opel

Ab Mai kommt der erste Elektro-Kombi aus Deutschland. Mit verhältnismäßig kleinem Akku und kleinem Verbrauch soll der Opel bezahlbar sein.

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Die Pressemeldung verrät es: Mit dem Opel Astra Sports Tourer Electric kommt der erste E-Kombi aus Deutschland. Aus europäischer Sicht wird wohl das Schwestermodell von Peugeot, der 308-e, die Nase vorn haben. Bislang ist der MG 5 (aus China), der erste E-Kombi. Sei’s drum. Es kommt nicht drauf an, wer der Erste ist, sondern wer den Besten produziert.


Opel Astra Electric (2023)

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Astra Electric schafft 416 Kilometer

Ob das der elektrische Astra wird, ist wohl eher subjektiv. Objektiv sind seine bislang bekannten Daten, die mit denen des Peugeot 308 nämlich identisch. Der Geschmack dürfte also ein entscheidender Faktor sein – und die Car Policy. So besitzt der in Rüsselsheim produzierte Astra und der Astra Sports Tourer, wie der Caravan seit dem Opel Astra J heißt, einen vergleichsweise übersichtlichen 51-kWh-Akku (brutto 54 kWh). Im Corsa-e und beispielsweise Citroen e-C4 sind vom butto 50 kWh großen Akku nur 46 kWh nutzbar.

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Trotz der nun auch beim Astra Electric für ein Kompaktmodell eher kleinen Batteriekapazität versprechen die Hessen eine Reichweite von 416 Kilometer und damit 80 Kilometer mehr als im Corsa-e. Einer der Konkurrenten, der VW ID.3 schafft mit seinem 58-kWh-Akku (netto) nur 13 Kilometer mehr. Nun ist der VW nicht als Verbrauchswunder bekannt. Doch diesen haben wir über zwei Jahre im Dauertest auf unter 18 kWh gedrückt.

Der Elektromotor sitzt beim Astra über der angetriebenen Vorderachse und leistet maximal 156 PS sowie 270 Newtonmeter Drehmoment. Genug, um flott von A nach B zu kommen. Damit es auf deutschen Autobahnen für einige Kilometer auch mal schneller vorangeht, haben die Hessen den Astra erst bei 170 km/h abgeregelt (ID.3 bei 160) und heben das hervor, da viele andere Kompaktmodelle bereits bei 160 km/h die Segel streichen. MG 5 schafft übrigens 185 km/h. Doch wirklich interessant ist dieser Wert für kaum einen E-Fahrer.


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Opel Astra Electric: keine Einschränkungen beim Platz

Opel gibt den Verbrauch des Astra Electric mit 14,9 kWh pro 100 Kilometer an. Wenn er nach rund 400 Kilometer an die Ladesäule stromern muss, kann er dort dreiphasig mit 11 kW Energie aufnehmen. An der Schnellladesäule wird er mit maximal 100 kW ins Laderennen gehen. 100 kW? Ja, beeindruckend ist der Wert nicht mehr und für ein neues E-Auto anno 2023 eher bescheiden. Geladen wird hinten rechts.

Einschränken müssen sich die Passagiere – zumindest beim Platzangebot – nicht. Wie bei den Verbrenner-Versionen gibt es vorne viel Bewegungsfreiheit, hinten ist diese durchschnittlich. Ganz hinten verliert der Astra Electric (wie der Astra Hybrid) jedoch ein paar Liter. Beim Sports Tourer reduziert sich das Kofferraumvolumen um 80 auf 516 Liter, maximal passen bei der E-Version 1.553 Liter ins Heck. Beim Fünftürer landet man bei rund 350 Litern – nicht mehr wirklich viel.


Opel Astra GSe

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Opel Astra Electric startet wohl bei 42.500 Euro brutto

Preislich dürfte sich der voraussichtlich üppig ausgestattete Opel Astra Electric bei 42.500 Euro (brutto, vor Abzug aller Förderungen) einpendeln, der Kombi kostet 1.100 Euro mehr. Eine Zahl, die im September laut "Carwow-Ersparnisbarometer" exakt dem Durchschnittpreis eines Neuwagens in Deutschland entsprach. Der Vorsitzende der Opel-Geschäftsführung, Florian Huettl, sieht es sogar so: "Zugleich drücken wir bei unserer Elektrooffensive weiter aufs Tempo. Der neue Opel Astra Electric ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg hin zur komplett elektrischen Marke in Europa." Der Weg dorthin ist zeitlich nicht mehr weit. Ende 2027 ist Schluss mit Verbrennern.

Wenn man sich dann das aktuelle Portfolio und das dazugehörige Preisgefüge der E-Opel-Modelle anschaut, wird es interessant: Der Corsa-e, der Einstieg in die E-Mobilität bei Opel, startet derzeit bei 33.895 Euro brutto. Zu hoffen ist, dass E-Mobilität in Zukunft etwas günstiger werden wird. Dennoch wird ein Großteil der Kunden wohl ab 2028 auf eine andere Marke umsteigen (müssen), weil für viele (Unternehmen) ein Kleinwagen für mehr als 30.000 Euro schlichtweg nicht mehr finanzierbar ist. Ob es damit bei Opel "stromaufwärts" gehen wird, bleibt abzuwarten.

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