Porsche krönt die Panamera-Baureihe mit einem neuen Top-Modell. Der Turbo S ist mit 570 PS nicht nur der stärkste in der Familie, sondern wartet auch mit nahezu kompletter Ausstattung auf. Der Preis für die Oberklasselimousine ist entsprechend fürstlich: Mindestens 151.281 Euro (alle Preise netto) werden fällig – mehr als doppelt so viel wie für das Einstiegsmodell. Premiere feiert der Turbo S auf der Tokyo Motor Show (22. November bis 2. Dezember).
Verantwortlich für die Mehrleistung von 50 PS gegenüber der bisherigen Spitzenversion Turbo sind vor allem die beiden neuen Lader am bekannten 4,8-Liter-V8-Benziner. Zudem wurde der Einspritzdruck um 20 auf 140 bar gesteigert. Durch die verbesserte Gemischaufbereitung steigt das Drehmoment um 50 Nm auf 750 Nm, kurzzeitig können sogar per Overboost 800 Nm abgerufen werden.
Trotz zwei Tonnen ein echter Sprinter
Die immense Kraft wird über ein Doppelkupplungsgetriebe auf alle vier Räder verteilt und reicht aus, den knapp zwei Tonnen schweren Turbo S in 3,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 zu beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit ist erst jenseits der 300er-Marke erreicht. Den Kraftstoffverbrauch gibt der Hersteller mit 10,2 Litern an, was exakt dem Wert des schwächeren Turbo-Modells entspricht.
Zu kaufen ist der Panamera in zwei Versionen, der 5,02 Meter langen Standardvariante und der 15 Zentimeter längeren "Executive"-Ausführung. Für das gestreckte Modell werden mindestens 165.581 Euro fällig. Ausgeglichen wird der hohe Grundpreis (28.571 Euro Aufpreis gegenüber dem Panamera Turbo) durch eine umfangreiche Ausstattung. So sind unter anderem sämtliche verfügbaren Fahrwerks-Extras an Bord, etwa die Wankstabilisierung, eine aktive Drehmomentverteilung an der Hinterachse und die adaptive Luftfederung. Für sichere Verzögerung sorgt eine Keramik-Bremse, die allein schon mit knapp 7.560 Euro zu Buche schlagen würde.
Vorfahrt auf 20-Zoll-Rädern
Zu erkennen ist das Top-Modell der Oberklasselimousine unter anderem an speziellen, extra breiten 20-Zoll-Rädern, einem Vier-Wege-Heckspoiler sowie – auf Wunsch – der exklusiven Metalliclackierung im Ton Palladium.
Ganz an die Leistungsspitze der V8-Oberklasse hat es der Panamera trotz der neuen Variante nicht geschafft. Dort thront nun der gerade vorgestellte Mercedes S 63 AMG 4 Matic mit 585 PS. Alle anderen einschlägigen Konkurrenten lassen die Stuttgarter hinter sich, darunter den Maserati Quattroporte V8 GTS (530 PS), den Audi S8 (520 PS) und der Jaguar XJ 5.0 (550 PS). (hh/sp-x)