Nach den US-"Trauermessen" von Los Angeles und Detroit nimmt die internationale Autoindustrie zumindest auf der New York Autoshow (10. bis 19. April) wieder Fahrt auf. Trotz anhaltender Autokrise feiert der Big Apple derzeit eine PS-Party mit hochmotorisierten Limousinen und Geländewagen. Mit in vorderster Front: die deutschen Autobauer. BMW hat etwa den X6 M ins Rampenlicht gerollt. Sein 4,4 Liter großer Achtzylinder mit Direkteinspritzung und zwei Turbos bringt es auf 408 kW / 555 PS und macht den Crossover zum aktuell stärksten Modell der Münchner. Parallel nutzt Mercedes die Show für die Premiere der AMG-Version der neuen E-Klasse mit 386 kW / 525 PS. Die Funktion des "grünen" Feigenblatts übernimmt der ML 450 Hybrid, bei dem die Stuttgarter erstmals einen V6-Benziner und einen Elektromotor in einem SUV kombinieren. Gegenüber konventionellen Ottomotoren verspricht Mercedes einen Verbrauchsvorteil von bis zu 60 Prozent. Großen Autos bleibt auch die gebeutelte US-Autoindustrie treu: Chrysler stellt den neuen Grand Cherokee vor, der ab Mitte 2010 größer, stärker und sparsamer werden soll. Der Chevrolet Tahoe von General Motors (GM) soll künftig als Hybridmodell auf den Highways mit rund zwölf Litern auskommen. Auf dem Ford-Stand nimmt der F 150 viel Platz ein. Der bullige Pick-up ist nach wie vor der erfolgreichste Truck in den USA. Auf seine "Greencard" wartet dagegen ein anderes Ford-Modell: Der neue Fiesta wird in Kürze in den USA eingebürgert. In New York findet der Kleinwagen bereits große Aufmerksamkeit seitens der örtlichen Journaille. Große Erwartungen knüpft GM an einen elektrisch angetriebenen Zweisitzer. Der Auto-Zwerg namens "PUMA" wurde zusammen mit Segway entwickelt, ist knapp 60 km/h schnell und soll mit einer Akkuladung 60 Kilometer weit kommen – ideal für das staugeplagte Manhattan. (rp)