Mazda möchte bis zum Jahr 2015 eine 30-prozentige Verbesserung beim Kraftstoff-Flottenverbrauch der weltweit verkauften Fahrzeuge gegenüber dem Stand von 2008 erreichen und stellt deshalb auf der 41. Tokyo Motor Show einen ganzen Baukasten zur Effizienzsteigerung vor. Als Technologieträger dient dabei das Konzeptfahrzeug Kiyora, der laut Hersteller ganz auf die Zielgruppe junger europäischer Stadtmenschen ausgelegt ist. Das Fahrzeug kombiniert die neue Benzindirekteinspritzer-Generation (Mazda Sky-G) als 1,3-Liter-Variante mit einem kompakten Sechsstufen-Automatikgetriebe mit manuellem Modus. Auch ein hauseigenes Start-Stopp-System (Mazda I-Stop) ist an Bord. Zudem wird die beim Verzögern oder Abbremsen freigesetzte Energie rekupiert und für die Aufladung der Batterie verwendet. Dies befreit den Benzinmotor von der Aufgabe, den Generator anzutreiben, um elektrische Energie zu erzeugen. Zusätzlich wiegt der Kiyora laut Ankündigung dank Leichtbaumaßnahmen 100 Kilogramm weniger als der aktuelle Mazda2. Verantwortlich dafür seien u.a. der Einsatz von Aluminium und ein spezieller Kunstharzschaum, der gegenwärtig bei Mazda entwickelt werde. Diese Materialien seien nicht nur im Innenraum wie etwa an der Instrumententafel zu finden, sondern würden auch für Motorhaube, Heckklappe und Teile des Chassis verwendet. Ergebnis: Der Hersteller gibt für seine Studie einen Kraftstoffverbrauch von 3,1 Litern Benzin je 100 Kilometer an. Abgespeckter Innenraum Auch eine aerodynamisch günstige Gestaltung der Karosserie mindert den Spritdurst des Kleinwagens, der im Vergleich zum Mazda2 um zehn Zentimeter kürzer ist. "Der kompakte Karosseriekörper und die niedrige Fahrzeughöhe reduzieren die Stirnfläche des Fahrzeugs auf ein Minimum", heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Das Dach ist mit Solarzellen ausgerüstet, die Energie für die Interieursysteme des Fahrzeugs gewinnen. Auch im Innenraum führten die Ingenieure eine umfangreiche Gewichtsreduzierung durch, die Mazda zufolge gleichzeitig für eine hohe Steifigkeit und Crashsicherheit des Fahrzeugs sorgte. Auch die Integration der hinteren Sitze in die Rahmenstruktur geht auf diesen Konzeptansatz zurück. "Die skelettartige Rohkarosserie gibt den Blick frei auf gewellte, schwebende Formen im Innenraum, was durch die weichen Verkleidungen mit Leichtmetall-Applikationen an der Instrumententafel und den Türinnenseiten unterstrichen wird", schwelgen die Japaner in ihrer Beschreibung. (ng)