Fiats neue Kompaktlimousine wird Tipo heißen. Mit dem Namen knüpfen die Italiener an die kompakte Baureihe an, die sie von 1988 bis 1995 unter dem gleichen Namen im Programm hatten. Seit dem Auslaufen des in Deutschland zuletzt wenig erfolgreichen Bravo ist der Hersteller in dem Volumensegment nicht mehr vertreten.
Ende des Jahres soll die Stufenhecklimousine zunächst in der Türkei und 2016 in leicht modifizierter Form auch in Deutschland in den Handel kommen. Hauptmärkte für den in der Türkei gebauten Viertürer sind Südeuropa, Afrika und der Mittlere Osten, wo das Stufenheck die bevorzugte Karosserieform ist.
Fiat will mittelfristig weitere Karosserieversionen des neuen Modells nachschieben, darunter auch das hierzulande beliebtere Steilheck. Technisch ist die 4,50 Meter lange Limousine entfernt mit der Giulietta der Konzernschwester Alfa Romeo verwandt. Für den Antrieb stehen zwei Diesel und zwei Benziner mit Leistungswerten zwischen 70 kW / 95 PS und 88 kW / 120 PS zur Wahl, gekoppelt an Handschalt- und Automatikgetriebe. Das Modell hatte Fiat im Mai auf der Autoshow in Istanbul erstmals vorgestellt. Damals hieß es noch "Ægea".
Die Fiat-Kompaktwagen liefen schon unter verschiedenen Namen: Ritmo, Tipo, Bravo oder Stilo. Die Ursprungsversion des Tipo machte vor allem wegen mangelnder Crashsicherheit Schlagzeilen. So bezeichnete der ADAC den Zustand des Modells nach einem Test als "Schrotthaufen". Selbst Verbesserungen in der Karosseriefestigkeit nach einer Modellpflege schafften kaum Abhilfe. (sp-x/rp)