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Investitionen: Daimler setzt auf China

17.01.2011 09:43 Uhr
Ulrich Walker
Ulrich Walker: Daimler rechnet auch in diesem Jahr mit einem unverändert kräftigen, zweistelligen Wachstum in China.
© Foto: Daimler

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Der Autokonzern Daimler rechnet in diesem Jahr weiter mit einem starken Wachstum in China. 2010 war für die Stuttgarter Autobauer das erfolgreichste Jahr seit Beginn seines China-Engagements vor 25 Jahren: Mit 147.670 verkauften Fahrzeugen wurde der Absatz im Vergleich zum Vorjahr mit einem Plus von 115 Prozent mehr als verdoppelt. Im Dezember hätten sie auch erstmals mehr Autos in China verkauft als alle anderen Premiumhersteller, sagte Daimler-Vorstand Ulrich Walker am Samstag (15. Januar) anlässlich der Einweihung der Mercedes-Benz-Arena in Shanghai. Die für die Weltausstellung 2010 gebaute Halle ist mit 18.000 Sitzen die größte Konzertarena Chinas. Mercedes bot den Hong-Kong- Popstar Alan Tam und die chinesische Sängerin Jane Zhang auf, um sein 125-jähriges Bestehen in der Arena zu feiern. Obwohl die chinesische Regierung das in der globalen Finanzkrise aufgelegte milliardenschwere Stimulusprogramm ausklingen lässt und jetzt die überhitzte Wirtschaft abkühlen muss, rechnen die Stuttgarter in diesem Jahr mit einem unverändert kräftigen, zweistelligen Wachstum. Allein die noch vergleichsweise unterentwickelten Regionen im chinesischen Westen böten ein Riesenpotenzial, sagte Walker. Zudem wachse der Markt für Luxusfahrzeuge stärker als der übrige Automobilmarkt. Ein Grund dafür sei das gestiegene Image. Vor wenigen Jahren noch hätten die chinesischen Verbraucher Mercedes nahezu ausschließlich mit der luxuriösen S-Klasse identifiziert. Inzwischen würden verstärkt auch jüngere Kunden angelockt, sagte Klaus Maier, China-Chef von Mercedes-Benz. Allein im Oktober 2010 habe man 1.000 Smarts in China verkauft. Drei Milliarden Euro Investitionen 2015 will Mercedes 300.000 Fahrzeuge in China absetzen, von denen 200.000 in der Volksrepublik gefertigt werden sollen. Dafür investiert der Konzern in den nächsten drei Jahren drei Milliarden Euro im Reich der Mitte. Erstmals in der Firmengeschichte baut Mercedes Motoren außerhalb von Deutschland. Das sichere auch Arbeitsplätze im Stammland, betonte Walker. Die in China montierten Fahrzeuge bestünden immerhin noch zu 50 Prozent aus Teilen "Made in Germany". Auch die Entwicklung eines Elektrofahrzeuges sei sei im Zeitplan, betonten die Manager. Dafür hat Mercedes ein Joint-Venture mit dem Batterie- und Fahrzeugfabrikanten BYD (Build Your Dreams) im südchinesischen Shenzhen gegründet. Im August hat die gemeinsame Entwicklung deutscher und chinesischer Ingenieure begonnen. 2013 soll das erste gemeinsam gebaute Elektroauto auf den chinesischen Markt kommen. Unter welchem Markenname stehe noch nicht fest - auch nicht, wann dieses Auto in anderen Märkten eingeführt werden soll, sagte Walker. Chinas Regierung strebt an, dass bis 2015 fünf Prozent aller Autos auf chinesischen Straßen mit grüner Technologie fahren sollen. (dpa)

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