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Fünf Brennstoffzellenautos: Unterwegs mit Wasserdampf

02.02.2018 08:00 Uhr
Toyota hat vom Mirai bereits rund 6.000 Exemplare weltweit auf die Straße gebracht.
© Foto: Toyota

Viele fragen sich: Wann kommt endlich das Brennstoffzellenauto? Die Antwort mag verblüffen: Sie sind schon längst da.

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Von Mario Hommen/SP-X

Brennstoffzellenantrieb – das klingt irgendwie immer noch nach ferner Autozukunft. Doch mittlerweile gibt es für den Verkehr zugelassene Fahrzeuge, die mit dieser Technik auch auf unseren Straßen unterwegs sind. Einige kann man sogar kaufen oder mieten. Aber es handelt sich in allen Fällen um Ausnahmeerscheinungen.

Toyota Mirai

In vergleichsweise großer Stückzahl produziert Toyota seine Brennstoffzellen-Limousine Mirai. Das Werk in Japan spuckt mittlerweile täglich 10 Fahrzeuge der lediglich Wasserdampf emittierenden Business-Limousine aus. 6.000 dieser Stromer sind weltweit bereits unterwegs. Das Auto fährt sich wie ein typisches Elektrofahrzeug, verzichtet dank der Brennstoffzelle aber auf eine große Batterie. Mit vollen Wasserstofftanks sollen 500 Kilometer Reichweite drin sein. Angesichts der sehr geringen Anzahl von Wasserstofftankstellen in Deutschland stellt der Mirai seinen Nutzer dennoch vor Herausforderungen. Das betrifft auch den Preis, der bei fast 80.000 Euro liegt. Alternativ verleast Toyota den Mirai für 1.219 Euro pro Monat.

Honda Clarity

Eine ähnlich futuristische Optik und ein ähnliches Format wie Toyota mit dem Mirai bietet Honda mit seinem 2016 eingeführten Clarity. Nach Europa wurde lediglich eine Handvoll Fahrzeuge gebracht. In den USA hingegen kann man den Elektro-Honda mit 130 kW/174 PS und 650 Kilometer Normreichweite bereits seit 2017 leasen. 369 US-Dollar monatlich sind ein Schnäppchen, zumal der Clarity-Kunde einen Tankgutschein für den auch in den USA nur an wenigen Tankstellen verfügbaren Wasserstoff bekommt.


Hyundai Nexo

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Hyundai Nexo

Schon deutlich weiter als Honda war Hyundai mit seinem seit 2013 in Kleinserie produzierten ix35 FCEV, von dem einige hundert Fahrzeuge in Europa unterwegs sein sollen. Allerdings ist das für rund 65.000 Euro zum Kauf angebotene Leuchtturmprojekt der Koreaner bereits wieder Geschichte.

Dafür scharrt der Nachfolger namens Nexo mit den Füßen. Das nunmehr optisch eigenständige Brennstoffzellen-SUV bietet im Vergleich zum ix35 deutlich mehr Premium-Flair und deutlich mehr Reichweite (800 km) zu einem zudem niedrigeren Preis. Im Sommer 2018 soll es losgehen. Angesichts der auch mittelfristig großmaschigen Versorgung in Deutschland mit Wasserstoff wird der Nexo vermutlich wie sein Vorgänger Seltenheitswert haben.

Mercedes GLC F-Cell

Auch Mercedes hat vor etlichen Jahren in kleiner Anzahl mit der B-Klasse Fuel Cell ein Auto mit Brennstoffzellenantrieb in Deutschland auf die Straße gebracht. Jetzt will der Stuttgarter Autobauer mit dem SUV GLC F-Cell einen Nachfolger anbieten. Mercedes setzt auf einen 147 kW/200 PS starken E-Antrieb, eine 14-kWh-Batterie sowie auf Tanks für 4,4 Kilogramm Wasserstoff. Das genügt für fast 500 Kilometer Reichweite. In wenigen Monaten soll der H2O-Benz in den Markt kommen. Ob dieser nur verleast wird oder auch einen Kaufpreis bekommt, ist noch nicht entschieden. Auch über mögliche Stückzahlen gibt es noch keine Angaben.

Neben den großen Autokonzernen hat die niederländische Holthausen Group einen Brennstoffzellen-Nachrüstsatz für Elektroautos entwickelt. Erstmalig montiert wurde die Technik 2017 in einen Tesla Model S, der bereits mit einer mächtigen Batterie gut 500 Kilometer weit kommt. Zusätzlich soll in dem Hesla umbenannten Stromer eine Brennstoffzelle den Reichweitenwert verdoppeln.

Günstig wird auch diese Lösung nicht. Zum mindestens 69.019 Euro teuren Model S kommen noch Umbaukosten, welche die Holthausen Group auf etwa 50.000 Euro beziffert. Ein Vorteil dieser Lösung: Auch wenn das Tankstellnetz für Wasserstoff viel zu lückenhaft ist, ist immer noch eine für den Alltagseinsatz großzügig dimensionierte Batterie an Bord.

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