Ford nimmt bei der Einführung von Elektroautos Fahrt auf. Deutschland-Geschäftsführer Bernhard Mattes kündigte im Vorfeld des "Elektromobilitätsgipfels" mit Bundeskanzlerin Angela Merkel Anfang Mai an, dass der Hersteller im kommenden Jahr mit dem Transit Connect Electric sein erstes batteriebetriebenes Fahrzeug in Deutschland auf den Markt bringen wird. Nach dem leichten Nutzfahrzeug soll 2012 der Focus Electric, basierend auf der nächsten Generationen der Mittelklasse-Baureihe – die E-Flotte ergänzen. Im Jahr darauf will das Unternehmen hierzulande dann zwei komplett neue Modelle mit Benzinhybrid-Antrieb sowie einen Plug-in-Hybriden einführen. Ford will seinen globalen CO2-"Fußabdruck" stark reduzieren. Der US-Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen seiner neuen Modelle in Europa und den USA bis 2020 gegenüber dem Stand des Jahrgangs 2006 um 30 Prozent zu verringern. "Der Elektroantrieb zählt zu den wichtigen Schritten auf dem Weg von Ford zu einer effizienteren und nachhaltigeren, gleichwohl aber auch alltagstauglichen und für unsere Kunden bezahlbaren Mobilität", erklärte Mattes. Um der Technologie zum Marktdurchbruch zu verhelfen, forderte der Manager eine bi-direktionale Förderung durch den Staat. Einerseits müssten die Entwicklung der Elektrofahrzeuge einschließlich der Batterie-Technologie sowie der Aufbau der entsprechenden Infrastruktur unterstützt werden. Andererseits müsse es "finanzielle Anreize oder eine direkte Förderung zum Kauf der Fahrzeuge" geben. Der Autobauer erprobt derzeit im Rahmen des Projekts "colognE-mobil" die Alltagstauglichkeit vom Stromern im Cityverkehr. Partner sind der Energieversorger RheinEnergie AG, der Stadt Köln und der Universität Duisburg-Essen. Im Mittelpunkt stehen zunächst Tests mit zehn E-Transit als Liefer- und Verteilerfahrzeuge. Ab 2011 sollen weitere 15 batterieelektrische Fahrzeuge hinzukommen. (rp)