Weniger Arbeitstage und zwei schwache Marktsegmente haben die Juni-Zulassungen in Minus gedrückt. Nach Berechnungen von Dataforce folgte auf ein starkes Wachstum im Mai ein Rückgang der Pkw-Neuzulassungen um 4,7 Prozent zum Vorjahresmonat. Arbeitstäglich bereinigt sieht es hingegen deutlich besser aus: In dieser Rechnung wäre der deutsche Automarkt um 3,5 Prozent gewachsen.
Unter den Marktsegmenten konnte der Relevante Flottenmarkt erneut überzeugen. Die gewerblichen Neuzulassungen ohne Hersteller, Handel und Autovermieter behaupteten ihr Niveau aus dem Vorjahresmonat (plus 0,3 Prozent). Die Berechnung zur arbeitstäglichen Bereinigung ergibt bei 77.494 neuen Firmenwagen ein Wachstum von 8,9 Prozent.
Weniger ausgeprägt war die Kauflaune bei den privaten Haushalten. Das Segment verlor glatte zehn Prozent. Auch das bereinigte Wachstum bleibt im roten Bereich. Bei den meist taktisch geprägten Neuzulassungen auf Sondereinflüsse ist das Bild gemischt. Der Fahrzeugbau schraubte seine Eigenzulassungen mit minus 19,4 Prozent deutlich zurück, während Fahrzeughandel (plus 2,6 Prozent) und Autovermieter (plus 1,6 Prozent) mehr Autos zuließen als im Juni 2018.
Erstes Halbjahr: Flotten sichern hohes Marktvolumen
Die Halbjahresbilanz im Pkw-Markt ist mit plus 0,5 Prozent solide, erscheint aber unspektakulär. Erst der Blick in die einzelnen Kanäle erschließt, wie viel Bewegung es tatsächlich gab. So übertraf der Relevante Flottenmarkt die bisherigen Bestwerte von knapp 420.000 Einheiten aus 2018 und 2017 um mehr als neun Prozent.
In den sonstigen gewerblichen Kanälen blieb das Volumen in Summe fast gleich, verschob sich aber vom Fahrzeugbau (minus 8,4 Prozent) zu den Autovermietern (plus 7,0 Prozent). Der Privatmarkt erreichte mit 667.865 Neuzulassungen fast exakt das hohe Niveau von 2011. Gegenüber dem Boom im vergangenen Jahr gab der Kanal allerdings um 4,0 Prozent nach. Bei den Händlerzulassungen zeigte sich eine Stagnation (minus 0,1 Prozent). (red)