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Chronist einer rauen Zeit

02.11.2016 06:00 Uhr

Pick-up-Fahren bedeutet heutzutage oft Luxus-Ausstattung und V6-Power. Die achte Generation des Hilux zeigt, dass ein Raubein mit der Zeit gehen kann und dennoch sein Erbe nicht verleugnen muss.

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_ Die modernen Pick-ups werden im Grunde immer edler und verweisen bisweilen lediglich rein äußerlich noch auf ihr Erbe als Raubeine. Der Hilux, seit 1968 im Programm bei Toyota und seit 1990 auch in Deutschland zu haben, wirkt hier wie ein kleiner Anachronismus. Nach zwölf Jahren drängt nun die achte Generation auf die Straße und zeigt gleich auf der ersten kurzen Ausfahrt, dass Pick-up-Fahrer nicht unbedingt nach einer Sänfte verlangen. Der Hilux gibt sich als robustes Arbeitstier, sofern man die passende Federung ordert. Denn hier hat der Käufer die Wahl zwischen der Komfort- und der Duty-Ausführung (insgesamt vier Niveaus) des auf Blattfedern ruhenden Japaners.

Gleiches gilt für den Fahrmodus, der zwischen Eco und Power pendelt und damit zwei durchaus spürbar unterschiedliche Pole aufweist, gerade was die Giftigkeit beim Anfahren und Beschleunigen betrifft. Das sind Pluspunkte des Power-Modus. Der bis 50 km/h zuschaltbare Allradantrieb bedient ebenfalls diese beiden Grundtypen und sorgt entweder für eine spritschonende Stadtfahrt oder für einen geländegängigen Auftritt. Droht auf freier Wildbahn akuter Grip-Verlust, dann springen die Differentialsperre sowie die vom Land Cruiser entnommene aktive Antischlupfregelung ein, die das Drehmoment selektiv dosiert und eben nicht allein die Gasannahme drosselt. Mit diesen Helfern an Bord kann man auf der nun zehn Zentimeter breiteren Ladefläche (auf 1,64 Meter) die Fracht (bis zu 1,0 Tonnen Zuladung) oder als Gespann (nun bis zu 3,2 Tonnen Anhängelast) souverän durch Stadt und Land steuern.

Das Safety-Sense-Paket (ab Comfort Serie) bringt weitere Unterstützer an Bord (Kollisionswarner und autonome Notbremse, Spurwechsel-Assistent, Verkehrszeichenerkennung). Der nun 2,4-Liter-Diesel bringt es auf 150 PS und liegt im Normverbrauch mit 6,8 Litern deutlich unter dem Niveau des Vorgängers. So hart im Nehmen wie der Hilux muss der Fuhrparkleiter nicht sein. Mit Preisen ab 24.590 Euro (4x4 ab 28.020 Euro) bleibt das Raubein seinem Erbe treu.

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