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Zwischen Packesel und Edel-Bus

04.10.2016 06:00 Uhr
Zwischen Packesel und Edel-Bus

Wie die PSA-Verwandtschaft beeindruckt der Japaner mit großem Laderaum und niedrigem Verbrauch. Auch als Kleinbus kann der Proace überzeugen, denn hier gibt es richtig viel fürs nötige Kleingeld.

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_ Welches Potenzial Toyota in seinem neuen Kompaktlieferwagen Proace sieht, zeigen zwei Zahlen: Bis Jahresende wollen die Rheinländer rund 800 Einheiten des Transporters an die Käufer bringen. Im kommenden Jahr sollen es schon 2.300 Verkäufe werden. Dann läuft der Hiace-Nachfolger richtig an und soll mengenmäßig zum Pick-up Hilux aufschließen. Die Voraussetzungen dafür sind gut, denn der Proace, wie auch die Pkw-Version Verso, stammen aus dem PSA-Werk in Valenciennes und laufen mit dem Citroën Jumpy und dem Peugeot Expert vom Band.

Dritter im Bunde

Die Maße (4,60 bis 5,30 Meter Länge), das Ladevolumen (4,6 bis 6,1 Kubikmeter) und seine gebückte Haltung (tiefgaragenfreundliche 1,90 Meter Höhe) sind identisch. Wie auch das Versprechen von beachtlicher Zuladung (1,0 bis 1,4 Tonnen). Gerade die Kompaktversion, die mit 11,3 Metern Wendekreis durchaus Agilität beweist, hat ihre Stärken. Neben der Doppelkabine (nur 4,0 Kubikmeter Ladevolumen) und dem Fahrgestell (ab 2017) gibt es den Verso, der als sechs- oder mit dritter Sitzreihe als neunsitziger Kleinbus vorfährt.

Als Motoren dienen das 1,6-Liter- sowie das 2,0-Liter-Aggregat mit einem Leistungsangebot von 95 bis 177 PS. Außer dem Einstiegsmotor mit 95 PS (Fünfgangschaltung) bieten alle Modelle einen manuellen Sechsgangschalter, wahlweise sogar eine sechsstufige Automatik (Proace Comfort, 177 PS) sowie immer Start-Stopp. Das drückt den Normverbrauch auf beachtliche 5,1 Liter.

Die Garantie von drei Jahren (100.000 Kilometer) dürfte zudem für Vertrauen sorgen. Gerade für den Kleinbus sind Pkw-typische Helfer wie Notbremse, Spurhalte- und Fernlicht-Assistent hilfreich, obwohl bereits der Totwinkelwarner und die Parksensoren ab Werk an Bord sind. Das Trio gibt es im Safety Sense Paket (1.008 Euro) und vermindert die Versicherungsprämie um zehn Prozent, sofern neben der Finanzierung auch dieser Part über die Importeurs-Bank läuft. Die Japaner betreuen die größeren Flotten über ihre Business-Center, deren Zahl von 52 bis Ende 2017 auf 70 steigen soll, wie Michael Heise, Vertriebsleiter Toyota Geschäftskunden Service, gegenüber Autoflotte erklärte.

Handelspartner

Die zahlreichen Kleinstflotten (bis drei Fahrzeuge) sollen flächendeckend von den gut 400 Händlern betreut werden. Das Netzwerk wird durch rund 150 Servicepartner ergänzt, sodass der neue Proace bundesweit präsent sein dürfte, zumal Toyota eine spezielle Service-Leasing-Rate für den Kompakttransporter aufruft. Für 195 Euro im Monat (Verso: ab 289 Euro) ohne Anzahlung bei 36-monatiger Laufzeit und 10.000 Jahreskilometern rollt der Japaner in die Flotte, wobei Wartungs- und Verschleißarbeiten inkludiert sind, wozu nun auch das Auffüllen des Adblue-Tanks zählt. Dessen 22 Liter sollen für gut 15.000 Kilometer reichen. Die Preise starten bei 20.900 Euro für den Transporter und 29.664 Euro für den Verso. In dessen edlem Top-Niveau Executive (ab 42.437 Euro) sind zahlreiche Features wie Xenonscheinwerfer, Rückfahrkamera und Head-up-Display bereits ab Werk verbaut. Eroberungspotenzial ist also vorhanden.

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