Schon 1978 zeigte BMW mit dem legendären M1, wie Technologie aus dem Rennsport auf die Straße gebracht werden kann. Knapp drei Jahrzehnte später beweisen die Münchner, dass sie nichts verlernt haben. Eine Leistung von mehr als 100 PS pro Liter Hubraum, 8.250 U/min, ein maximales Drehmoment von 520 Newtonmetern aus fünf Litern Hubraum – die wichtigsten Motorkennzahlen des neuen BMW M6 künden davon, was seinen Fahrer demnächst erwartet. Laut Hersteller kann man mit dem M6 die Nordschleife des Nürburgrings in acht Minuten bewältigen. Der Zehn-Zylinder-Motor beschleunigt das Sport-Coupé in 4,6 Sekunden über die 100 km/h-Marke, in 14 Sekunden sind 200 km/h erreicht. Die Tachoskala zeigt als Spitze 330 km/h an, auch wenn – der Selbstverpflichtung entsprechend – bei 250 km/h abgeregelt wird. Der 2+2-Sitzer rollt auf Reifen der Dimension 255/40 ZR19 vorne und 285/35 ZR19 hinten. Damit die unbändige Kraft einigermaßen beherrschbar bleibt, gibt es ein Siebengang-SMG-Getriebe mit so genannter Drivelogic-Funktion. Damit stehen dem Fahrer insgesamt elf Schaltoptionen zur Verfügung, mit denen er die Schaltcharakteristik seiner Fahrweise anpassen kann. Auch beim Elektronischen Stabilitäts-Programm DSC kann er zwischen Fahrsicherheit und sportlichem Fahren wählen. Natürlich serienmäßig sind ABS, eine drehzahlfühlende Differenzialsperre, die elektronische Dämpferkontrolle EDC und Hochleistungsbremsen. Optisch trägt der M6 weitestgehend die von seinen Modell-Brüdern bekannten Züge. Lediglich die Frontschürze mit ihren großen Luftansaugöffnungen und die stark konturierten Seitenschweller unterhalb der Türen offenbaren die dezenten Designretuschen. Am Heck zeugen die vier Endrohre der zweiflutigen Abgasanlage, die paarweise die Diffusoröffnung einrahmen, von der Werkstuner-Herkunft des Sportlers. Der Fahrspaß beginnt ab 91.810 Euro ohne Mehrwertsteuer. (rp)