Nach über 75.000 produzierten Einheiten hat BMW seiner 6er-Reihe ein Facelift gegönnt. Die wichtigste Neuerung für den ab 6. Oktober erhältlichen Modelljahrgang 2008 fand allerdings unter der Motorhaube statt: Sowohl für Coupé als auch für das Cabrio wird ein Dreiliter-Reihensechszylinder-Dieselmotor angeboten. Die Leistungsdaten gibt der Hersteller mit 210 kW/286 PS an, das maximale Drehmoment liegt bei 580 Nm. Der Spurt von null auf 100 km/h gelingt dem 635d Coupé laut Hersteller in 6,3 und dem Cabrio in 6,6 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit beider Modelle wird elektronisch auf 250 km/h limitiert. Im EU-Testzyklus wurde ein Durchschnittsverbrauch von 6,9 Litern für das Coupé und 7,2 Litern für das Cabrio ermittelt. Zur Effizienz aller Antriebsvarianten sollen zahlreiche verbrauchsmindernde Maßnahmen im Motorenumfeld beitragen. So wird die Erzeugung von Strom für das Bordnetz auf die Schub- und Bremsphasen konzentriert. Die handgeschalteten Modelle sind außerdem mit einer Schaltpunktanzeige ausgestattet. Weitere Maßnahmen zur Kraftstoffeinsparung entfalten ihre Wirkung ohne Einfluss des Fahrers. So ist der Riemenantrieb des Klimakompressors mit einer Kupplung versehen. Wird die Klimaanlage ausgeschaltet, erfolgt eine automatische Abkopplung des Kompressors. Dank aller Maßnahmen läge der Spritdurst der Ottomotoren um bis zu 15 Prozent unter den Vorgängermodellen. Die Sprachwahl der Bayern, die in der Präsentationsmappe von "gezielten Modifikationen am charakteristischen Design" und von einem "in ausgewählten Details verfeinerten und mit neuen Farbakzenten aufgewerteten Innenraum" sprechen, deutet auf maßvolle optische Neuerungen ihres Gran-Tourismos hin. An der Fahrzeugfront ist der Lufteinlass breiter als beim Vorgängermodell. Die neu gestalteten Blinkleuchten erzeugen ihre Signale nun mit Hilfe von LED-Einheiten. Im Heckbereich bestehen nun sämtliche Lichtquellen aus LED-Einheiten. Die Zusatzbremsleuchte ist ab sofort – einheitlich bei Coupé und Cabrio – in die Spoilerlippe integriert. Weitere Neuerungen: Das Bediensystem I-Drive wurde mit acht programmierbaren Favoritentasten ausgestattet, die einen direkten Zugriff auf ausgewählte Funktionen ermöglichen. Ebenfalls neu ist u.a. ein optional erhältliches Sechsgang-Sportautomatikgetriebe (Serie beim Dieselmodell), die Spurverlassenswarnung mit Vibrationssignal am Lenkrad und eine von der Geschwindigkeit abhängige variable Lichtverteilung der Frontscheinwerfer. Dafür verlangt BMW leichte Preisaufschläge. Die Spanne liegt netto zwischen 56.130 (630i – Vorgänger: 54.710 Euro) und 73.700 (650i Cabrio – Vorgänger: 72.270) Euro. Die beiden Dieselmodelle stehen mit 60.920 bzw. 67.900 Euro (zzgl. MwSt.) in der Liste. (ng)