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Abgas-Skandal: Falsche CO2-Werte bei neuen VW-Modellen

16.11.2015 08:52 Uhr
Abgas-Skandal: Falsche CO2-Werte bei neuen VW-Modellen
Das CO2-Thema bleibt eine Großbaustelle.
© Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Bisher schlägt die Diesel-Affäre nicht allzu stark auf die Verkäufe von VW durch, es gibt jedoch bereits Bremsspuren. Auch das CO2-Thema bleibt eine Großbaustelle. Sind alle Arbeitsplätze weiterhin sicher?

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Vor allem die neuesten Autos aus dem VW-Konzern stoßen mehr CO2 aus als in den Papieren angegeben. Mit rund 430.000 Wagen erstreckt sich über die Hälfte der etwa 800.000 Fälle falscher Daten zur Emission des klimaschädlichen Gases auf das Modelljahr 2016. Das teilte Europas größter Autobauer in Wolfsburg mit. Die betreffenden Fahrzeuge sind teils schon im Handel. Jobs der Stammbelegschaft sollen von der Affäre vorerst nicht bedroht sein. 

Geprüft werde, welche weiteren Modelljahrgänge mit zu niedrig angegebenen CO2-Werten unterwegs sind. Kunden können sich auf der Internetseite www.volkswagen.de/info informieren, ob ihr Auto betroffen ist. Der Konzern veröffentlichte eine "Übersicht kritischer CO2-Fahrzeuge". Darin finden sich Einträge für fünf Marken - neben VW-Pkw (etwa Golf, Passat, Tiguan) auch Audi, Seat, Skoda und leichte Nutzfahrzeuge

Anfang November hatte VW - nach den im September bekanntgewordenen Fälschungen von Stickoxid-Werten bei älteren Dieselwagen - auch beim CO2 "Unregelmäßigkeiten" genannt. Behörden, Händler und Importeure würden nun über weitere Erkenntnisse informiert, hieß es. Unter Aufsicht des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) sollen als einer der nächsten Schritte neue, korrekte CO2-Angaben festgelegt werden. 

Zwei Milliarden für CO2-Thema

Zur Bewältigung der ab Januar 2016 anstehenden Rückrufe und drohender Zusatzkosten hat VW 6,7 Milliarden Euro zurückgelegt. Zwei Milliarden Euro veranschlagen die Wolfsburger für das, so Diess, "fachlich eingrenzbare" CO2-Thema. Er befürchtet Mehrausgaben durch mögliche Strafen. "Es ist momentan sehr schwer, das genauer abzuschätzen." Um die finanziellen Unsicherheiten abzufedern, verhandelt VW nach Informationen aus Branchenkreisen mit Banken über Milliarden-Kredite. Dabei soll es um kurzfristige Darlehen von bis zu 20 Milliarden Euro als "Brückenfinanzierung" gehen. Eine solche Kreditaufnahme muss nicht zwangsläufig auf einen akuten Finanzierungsengpass hindeuten - sie kann auch dazu dienen, unklare Kostenschätzungen für die Zukunft oder die Rückzahlung bereits ausgegebener Firmenanleihen abzusichern. (dpa)

Die Liste von VW gibt es zum Download unter diesem Artikel: Übersicht kritischer CO2-Fahrzeuge Modelljahr 2016

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