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Recht: Streit um Tankinhalt bei Neuwagen

17.11.2015 09:54 Uhr
Porsche 911 Turbo Cabrio
Nicht alles, was in den Tank geht, muss wieder heraus.
© Foto: Porsche

Klingt nach Sparsamkeit an der falschen Stelle: Ein Porsche-Fahrer will partout auch das allerkleinste Tröpfchen Sprit in seinem Tank zum Fahren nutzen. Weil das nicht geht, hat er geklagt.

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Der vom Hersteller angegebene Tankinhalt eines Pkw ist nicht mit der Menge des verfahrbaren Sprits gleichzusetzen. Das musste ein Porsche-Käufer vor dem Oberlandesgericht Hamm erkennen, als er wegen eines seiner Ansicht nach zu kleinen Tanks um Rückabwicklung des Kaufvertrags klagte (Az.: 28 U 165/13).

Der Kläger hatte beim beklagten Autohaus ein Porsche 911 Turbo S Cabriolet für zirka 176.500 Euro erstanden. Laut Katalog ist der Sportwagen mit einem 67 Liter fassenden Tank ausgerüstet. Der Käufer konnte jedoch nur 59 Liter verfahren, bevor der Bordcomputer eine Restreichweite von Null Kilometern anzeigte. Er bemängelte daher die Konstruktion des Kraftstofftanks einschließlich der Messung des Tankinhalts sowie die Berechnung der Restreichweite und verlangte sein Geld zurück.

Die Klage blieb erfolglos. Nach Ansicht des Gerichts handelt es sich in diesem Fall nicht um einen Sachmangel, sondern um den Stand der Technik. Im Fall des Porsche verbleiben immer rund drei Liter Benzin im Tank, die von der Kraftstoffpumpe nicht zu erreichen sind. Das dient dem Schutz des Motors vor Schwebeteilchen im Sprit. Die Restreichweitenanzeige der Bordcomputers springt sogar schon weitere drei Liter zuvor auf "0", um zu verhindern, dass die Kraftstoffpumpe Luft ansaugt und Schaden nimmt. Wenn der Bordcomputer nur die Restreichweite anzeige, die gefahrlos zurückgelegt werden könne, sei dies kein Mangel, so das Gericht. (sp-x)

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