_ Skodas neues Kompakt-SUV überrascht nicht nur mit dem Namen, sondern auch mit merklich mehr Platz. Der Nachfolger des beliebten Yeti heißt Karoq und wächst um stolze 16 Zentimeter. So schafft Skoda nicht nur Platz für Passagiere und Gepäck, sondern auch für ein drittes SUV in der kleineren Seat-Arona-Klasse, das wohl 2018 folgen wird.
Dass Skoda auch beim Karoq eng mit seiner spanischen Schwester zusammengearbeitet hat, sieht man dem SUV auf den ersten Blick an. Obwohl sich die Designer Mühe gegeben haben, mit markentypischen Details wie Kühlergrill oder Scheinwerfern dem Karoq eine eigenständige Optik zu verleihen, sind sich der Hochbeiner und der Seat Ateca recht ähnlich.
Eigenheiten
Das gilt allerdings nur für die Außenhaut, nach dem Einsteigen wartet der geräumige Fünfsitzer mit klassischem Skoda-Ambiente auf. Dazu gehören neben wohlgeformten Sitzen auch die bekannten Simply-Clever-Lösungen und auf Wunsch auch das topmoderne Infotainment-System (je nach Ausstattung bis zu 1.924 Euro) mit riesiger Glasoberfläche, Online-Zugang, Smartphone-Anbindung, induktiver Ladeschale und WLAN-Hotspot, aber leider ohne den klassischen Lautstärkeregler.
Basisversion folgt
Ab 2018 will Skoda außerdem optional das VW-konzernweit eingesetzte Virtual Cockpit anbieten, also einen volldigitalen Instrumententräger. Spätestens dann soll auch die günstigere Ausstattungslinie Active an den Start gehen, vorerst kommt jeder Karoq mindestens als Ambition-Modell - mit schlüssellosem Zugangssystem, Tempomat, City-Notbremsfunktion und Parksensoren hinten. Schade: Nicht nur für das Ambition-Modell, sondern auch bei der Top-Version Style sind Halogen-Scheinwerfer Serie, LED-Licht gibt es nur für 832 Euro Aufpreis. Wer möchte, dass sein Abstandstempomat bis 210 km/h arbeitet, muss außerdem mindestens 655 Euro zahlen; beim Grundpreis von 235 Euro quittiert das System ab Tempo 160 den Dienst. Und selbst Kleinigkeiten wie die Klimaautomatik lässt sich Skoda in der Ambition-Ausstattung noch extra bezahlen (395 Euro); Serie ist lediglich eine manuelle Klimaanlage.
Etwas träge
Ebenfalls erst 2018 wird die Kombination aus 150-PS-Benziner und Allradantrieb nachgereicht, momentan fährt der Vierzylinder ausschließlich als Fronttriebler vor. Erstaunlich: Obwohl der Karoq mit rund 1,4 Tonnen kaum mehr wiegt als ein VW Golf, hinterlässt der 1.5 TSI im Skoda-SUV einen trägeren Eindruck. Optional gibt es das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, das allerdings immer noch nicht den Komfort einer Wandlerautomatik erreicht.
Zum Basispreis von 20.412 Euro gibt es den Dreizylinder-Benziner mit 115 PS. Das gleich starke 1,6-Liter-Dieselpendant kostet ab 22.849 Euro. Für Allradfans bleibt der 150-PS-Selbstzünder; 2018 folgt ein Diesel-Bruder mit 190 PS.
- Ausgabe 11/2017 Seite 50 (192.4 KB, PDF)