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Wer weiß, wie es geht?

19.12.2019 06:00 Uhr

Jeder Teilaspekt der Mobilität wandelt sich gerade. Sei es aufgrund der digitalen Möglichkeiten oder anhand der Vielzahl neuer Antriebskonzepte, die massentauglich und damit konkurrenzfähig werden.

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Wenn man dem Dienstwagenberechtigten eine gewisse Wahlfreiheit lässt, entscheidet er sich dann bewusst auch für Alternativen jenseits des Autos und jenseits des Diesels? Dies war eine der Fragen auf dem Autoflotte Fuhrparktag Neue Mobilität Anfang November in Bad Nauheim. Die Antworten der rund 80 Teilnehmer fielen natürlich sehr unterschiedlich aus, dennoch zeigte sich deren Spannbreite exemplarisch an zwei Aussagen.

Steffen Krautwasser, Global Head of Car Fleet bei der SAP, verwaltet mit seinem Team allein in Deutschland nach eigener Aussage über 17.000 Fahrzeuge - zum Gros User-Chooser-Modelle. Trotz der sehr hohen Wahlfreiheit, was Modell oder Antrieb betrifft, zählen gerade einmal sieben Erdgas-Autos zu diesem Riesenreich. Nun hat CNG nicht den besten Leumund trotz der vielen Vorteile, die auch Thomas Wöber, Geschäftsinhaber von Gibgas Consulting, den Anwesenden veranschaulichte, dennoch ist es eine vollwertige und sofort verfügbare Alternative zum Selbstzünder.

Weiter mit dem Auto in der Stadt

Dass dieser - als eigener Dienstwagen - aber immer noch hochattraktiv ist, zeigte Roland Vogt, Institutsleiter Zegemo, mit seiner exklusiven Studie. Diese belegte die ungebrochen hohe Affinität zu dieser klassischen Form der betrieblichen Mobilität - und zwar für Angestellte in der Großstadt (in diesem Fall München), die eigentlich auf anderen Wegen ins Büro kommen können. Wahlfreiheit bedeutet also nicht automatisch, dass die Flotte grüner oder kleiner wird. Was sich allerdings im kommenden Jahr wohl ändern könnte, wenn nicht nur VW seinen Volks-Stromer ID. 3 auf die Straße bringt, sondern auch andere Hersteller die nochmals nachgebesserten Rahmenbedingungen für E-Fahrzeuge als Startschuss sehen werden - höhere Kaufförderung von bis zu 6.000 Euro und reduzierte Versteuerung von bis zu 0,25 Prozent des Bruttolistenpreises. Dass es dann aber mit der Klärung der Finanzierungsfrage - und dem möglichen Thema elektronisches Fahrtenbuch, das Christian Fuchs von Vimcar beleuchtete - allein nicht getan ist, weiß auch Jürgen Sangl.

Der Autohändler aus Landsberg am Lech lebt die Elektromobilität wie wenige andere und konnte allein in den letzten drei Jahren mehr als 1.000 Stromer in die Hände der Kunden bringen. Zudem besitzt er eines von derzeit bundesweit nur drei Helferlein, die liegengebliebene E-Fahrzeuge wiederbelebt. Neben dem mobilen Stromspender brachte er jede Menge Tipps für die Fuhrparkleiter mit, wie sie das Projekt "elektrifizierte Flotte" angehen können.

Hilfe leisten dabei sowohl die Leasinggeber - Henning Scholz von der ALD zeigte beispielhaft die Fördermöglichkeiten auf - als auch Ladelösungsanbieter wie eeMobility Geschäftsführer Robin Geisler berichtete über Praxisprojekte in den Fuhrparks. Wie die benötigten Daten für eine bedarfsgerechte Analyse erhoben und aufbereitet werden können, zeigte Georg Göhler vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation anhand des institutseigenen "Lastprofilgenerators für Elektromobilität", der auch für Flotten zur Verfügung steht.

Strommarkt im Blick

Mit Hilfe des ebenfalls vom Institut eigens entwickelten "Local Grid Planners" taucht der Fuhrparkleiter vollends in den Strommarkt ein. Was niemanden erschrecken sollte, denn künftig ist das Auto deutlich mehr als nur ein Steh- oder Fahrzeug. Es wird aktiver Teil seiner Umgebung.

Das veranschaulichte nicht nur Sophia Quanz vom Architekturbüro Zillerplus in ihrem Vortrag, sondern bewies auch Tobias Brzoskowski. Der Key Account Manager aus Hamburg brachte Beispiele für die Neugestaltung von Hamburg mit. Die Hansestadt ist 2021 Gastgeber des Weltkongresses ITS (Intelligent Transport Systems) und verknüpft gerade selbst seine Transportwege miteinander - vom selbstfahrenden Shuttle bis zum digitalen Parken.

Wenn dann noch die Fahrzeuge nicht nur autarker, also selbstständiger, sondern auch sicherer sein werden - wie Moritz Hegmann von Mobileye anhand der aktuellen Nachrüstlösung für Fahrerassistenzsysteme und der neuen Chipgeneration für autonomes Fahren verdeutlichte -, dann wird es noch schwerer fallen, am bislang bewährten Mobilitätskonzept vom Diesel-Dienstwagen festzuhalten. Nächster Zwischenstopp auf dem Weg zur neuen Mobilität ist am 3. November 2020 bei der Neuauflage des Fuhrparktags.

Danke an die Partner

Ein solcher Fuhrparktag kann nur mit der Unterstützung von Partnern geschehen. In diesem Fall waren dies die fünf Aussteller, die neben ihren Info-Ständen auch auf der Bühne mit Infos und Tipps den Flottenverantwortlichen weiterhelfen konnten. Autoflotte bedankt sich bei ALD Automotive, DAD Deutscher Auto Dienst, eeMobility, Mobileye und Vimcar.

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