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VW und Daimler fordern nachhaltige Biosprit-Förderung

12.10.2006 17:34 Uhr
VW und Daimler fordern nachhaltige Biosprit-Förderung
Biosprit: "Nach sozialen und ökologischen Kriterien" fördern.

Hersteller wünschen Verlängerung der Frist über 2015 hinaus / Weiter entwickelte Kraftstoffe angekündigt

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VW und DaimlerChrysler wollen die Weiterentwicklung beim Biosprit vorantreiben, fordern dazu aber eine Nachbesserung bei der steuerlichen Förderung. So müsse die Förderung synthetischer Kraftstoffe der zweiten Öko-Generation über die bis 2015 gesetzte Frist hinaus verlängert und nach sozialen und ökologischen Kriterien vergeben werden, sagte der Leiter der VW- Antriebsforschung, Wolfgang Steiger, am Donnerstag auf einem Kongress in Berlin. "Nur in Verbindung mit weiterentwickelten Kraftstoffen lassen sich Verbrauch und Emissionen weiter reduzieren", fügte sein Fachkollege von DaimlerChrysler, Hans-Otto Herrmann, hinzu. Beide Firmen sowie Bundesregierung und ihre Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe sind Veranstalter des zweitägigen Kongresses. Im Interesse der Nachhaltigkeit wäre eine Staffelung der steuerlichen Förderung nicht nur nach CO2-Ausstoß sinnvoll, sagte Steiger. So könnte der Steuerbonus höher ausfallen, wenn die Rohstoffproduktion arbeitsintensiv sei, oder ganz wegfallen, wenn der Kraftstoff – zum Beispiel billiges Palmöl – aus Südamerika um den Preis des Abholzens von Urwäldern – importiert werde. "Jeder kann dann seine Anlagen danach ausrichten, eine verbesserte Steuerbefreiung zu bekommen", so der VW-Manager. Nach dem jetzigen Energiesteuergesetz sollen Ethanol und künftige Biokraftstoffe wie BTL (Biomass to liquid) ohne weitere Auflagen bis zum Jahr 2015 steuerfrei bleiben. Sie werden als Zukunftskraftstoff – neben der Wasserstoff-Technologie – besonders gefördert, während Biodiesel der jetzigen Generation besteuert wird. Beim BTL wird aus Biomasse (schnell wachsende Pflanzen, Stroh oder Resthölzer) Gas gewonnen, das im synthetischen Verfahren zu Sprit verflüssigt wird. BTL-Markteinführung 2011 Mit der Markteinführung von BTL, das in steigenden Anteilen herkömmlichem Dieselkraftstoff beigemischt werden soll, sei 2011 zu rechnen, mit der von Zellulose-Ethanol (Beimischung zum Benzin) zwei Jahre früher, sagte Steiger. Dann werde es noch einige Jahre Übergangzeit geben, in der parallel auch der bisherige Biokraftstoff am Markt bleibe. Machbar sei, dass bis 2030 die Hälfte des fossilen Kraftstoffs in Europa durch Biosprit ersetzt sei. Die Autobauer gehen davon aus, dass der Anteil der neuen Öko-Kraftstoffe am Sprit je nach Rohstoffangeboten Zug um Zug steigen wird. Das Landwirtschaftsministerium sicherte der Branche weitere Forschungs-Unterstützung für das Gesamtprojekt "Vom Acker bis zum Tank" zu. "Die Weichen müssen jetzt gestellt werden", sagte Abteilungsleiter Clemens Neumann. "Deutschland muss seine Spitzenstellung ausbauen. Wir sehen gute Chancen, dass die Wirtschaft hier in neue Investitionen geht." Fachagentur-Leiter Andreas Schütte berichtete, man wolle jetzt aus dem Status von BTL-Versuchsanlagen herauskommen. Eine deutlich größere Demonstrationsanlage werde 2007 im sächsischen Freiberg mit einer Kapazität von 15.000 Tonnen BTL pro Jahr in Betrieb gehen. Laut Steiger soll noch eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. VW plant ein gemeinsames Projekt mit einer kanadischen Firma, das die Spritproduktion voll auf Stroh stützt. (dpa) Hintergründe zum Thema "Alternative Antriebe" sind hier abrufbar: www.autoflotte.de/alternative-antriebe

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