Volvo will 2017 die ersten komplett schlüssellosen Autos einführen. Das Öffnen der Türen und das Starten des Motors ermöglicht dann stattdessen das Smartphone. Dieses ist mit einer speziellen App ausgerüstet, die über Bluetooth Funk-Signale an das Auto geben kann. Als Vorteil der Technik nennt Volvo unter anderem den schnellen und problemlosen Austausch des digitalen Schlüssels unter mehreren Fahrzeugnutzern. Erprobt wird das System daher zunächst ab dem Frühjahr in Zusammenarbeit mit einem Carsharing-Anbieter am Flughafen Göteborg.
Weiterer positiver Nebeneffekt für den Hersteller: Der Fahrer wird an das kostenpflichtige Online-Dienstleistungsangebot der Marke herangeführt. Unter dem Namen "On Call" bietet Volvo unter anderem Pannenhilfe, Fernüberwachung und Diebstahlalarm an. Ganz auf den Schlüssel verzichten braucht der Volvo-Kunde jedoch nicht; auf Wunsch bekäme man ihn natürlich weiterhin, betont das Unternehmen.
Aber nicht nur Volvo denkt aktuell über den Autoschlüssel nach. BMW etwa geht in dieser Hinsicht den umgekehrten Weg: Statt den Schlüssel durch das Handy zu ersetzt, bauen die Münchner den Schlüssel zum Kleincomputer aus. Bei der neuen Generation der Oberklasselimousine 7er beispielsweise verfügt er über ein eigenes Display, auf dem sich unter anderem Bordcomputer-Informationen anzeigen lassen. Zudem dient er als eine Art Fernbedienung beim vollautomatischen Einparken. (sp-x)