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VMF: Staatliche Notfallhilfe nicht ausreichend

11.05.2020 09:00 Uhr
Aus Sicht des VMF muss der geplante Notfallfonds für Finanzen auch Leasing- und Mietkaufforderungen inkludieren.
© Foto: PhotoGranary / stock.adobe.com

In der Corona-Krise steht vielen Firmen das Wasser bis zum Hals. Der VMF Verband markenunabhängiger Mobilitäts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften fordert erweiterte Liquiditätshilfen für Mittelstand und Verbraucher.

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Der Verband der herstellerunabhängigen Mobilitäts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften (VMF) gibt einen breiten Querschnitt der Branche wieder, so dass die Mitglieder unterschiedlich die Auswirkungen der letzten Wochen gespürt haben. Während bei einigen Premiumpartnern als Zulieferer der Automobilindustrie die Produktion für drei Wochen stillgelegt werden musste, hatten die Mobilitäts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften sehr schnell Stundungsanfragen zu bearbeiten, heißt es in einem aktuellen Positionspapier des VMF.

Hierin erklärt der Branchenverband, dass die bereits eingeführten und geplanten Hilfsprogramme sowie Notfallmaßnahmen der Bundesregierung nicht weit genug gehen. Besonders müssten Liquiditätsengpässe bei Kundenunternehmen abgefedert werden können, ohne selbst als Leasinggeber und Autovermieter in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Schließlich konnten die Risikoeinschätzungen eines Shutdowns dieses Ausmaßes in keinem Planungsszenarium eines Unternehmens bisher berücksichtigt werden, so die Analyse.

Gleichzeitig fordert der Verband, dass unter anderem der vom Bundesministerium für Finanzen geplante Notfallfonds neben der Absicherung von Miet- und Pachtausfällen, auch die Absicherung von Stundungs- respektive Ausfällen bei Leasing- und Mietzahlungen beinhalten sollte. Neben dem Schutz der Gesundheit ihrer Mitarbeiter möchten die VMF-Gesellschaften auch ihren Kundenunternehmen zur Seite stehen können, ohne dabei selbst in eine finanzielle Notlage zu geraten.

"Bisher ist bei allen Mitgliedern und Premiumpartnern alles im grünen Bereich", zeigte sich der Vorsitzende des VMF-Vorstandes Marcus Schulz nach einem virtuellen Branchentreff Mitte April erleichtert. Vorausschauend hatte der Verband sich daher unter seinem Vorsitz – als assoziiertes Mitglied – der Initiative des Bundesverbandes deutscher Leasingunternehmen (BDL) und deren Verbändeallianz angeschlossen. Diese hatte bereits Mitte März ein Forderungspaket in mehreren Schreiben an das Wirtschaft- und Finanzministerium geschickt. Aktuell hätten nämlich Leasing- und Autovermietungsgesellschaften keinen unmittelbaren Zugang zu den Programmen von KfW oder der regionalen Förderbanken, moniert der VMF.

Das Forderungspaket beinhaltet unter anderem

  • Die Öffnung der KfW- und Bürgschaftsprogramme
  • staatlich garantierte Liquiditätsfazilitäten für Stundungen sowie
  • deren insolvenzrechtliche Unbedenklichkeit und
  • Liquiditätssicherheit für Lieferketten der Leasing- und Autovermietungsgesellschaften.

Auf Anfragen der Kunden könne man aktuell nur mit Hinweisen auf die aktuelle Gesetzeslage reagieren. Um finanzielle Hilfen zu erhalten, müssten Anträge beispielsweise zur Aufnahme eines Förderkredits aus den KfW-Programmen oder aus den Programmen der Länder oder der Bürgschaftsbanken gestellt werden.

Wird das Geld knapp, rät der VMF, Liquiditätshilfen in Höhe der finanziellen Verpflichtungen für die nächsten sechs Monate über die Hausbank zu beantragen. Bei Stundungsanfragen wird empfohlen, die Entscheidung der Politik zu einem garantiegesicherten Stundungsmodell zur Überbrückung von Liquiditätsengpässen abzuwarten.

Derweil appelliert der VMF an die politischen Verantwortlichen in Deutschland und in der EU, finanzielle Gerechtigkeit unter den Branchen walten zu lassen und alle Branchen im gleichen Umfang zu fördern. Die Gesundheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelte es in erster Linie zu berücksichtigen. Der Schaden des Lockdowns sollte jedoch für alle Beteiligten – Unternehmen wie Verbraucher – begrenzt bleiben dürfen. (AF)

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