Die Zahl der Wildunfälle auf deutschen Straßen ist nach einem Anstieg im vergangenen Jahr leicht gesunken. Die deutschen Autoversicherer registrierten 2022 rund 265.000 Kollisionen zwischen kaskoversicherten Fahrzeugen und Wildtieren, wie der Branchenverband GDV mitteilt. Im Vorjahr lag die Zahl bei 284.000.
Besonders viele Unfälle gab es in den Monaten April und Mai sowie von Oktober bis Dezember. Insgesamt zahlten die Assekuranzen mehr als 950 Millionen Euro für Reparaturen, im Schnitt lagen die Kosten pro Fahrzeug bei 3.600 Euro und damit um 300 Euro über dem Vorjahr. Grund sind höhere Ersatzteilpreise und Stundensätze in den Werkstätten.
Gerade am Rand von Wäldern und Wiesen sollten Autofahrer zurzeit vom Gas gehen und bremsbereit sein. Tauchen Tiere auf, sollte das Fernlicht abgeblendet und langsam gefahren werden. Kommt es trotzdem zu einem Zusammenprall, benötigt der Autofahrer für die Versicherung eine Wildunfallbescheinigung von Polizei, Förster oder Jagdpächter. Anschließend muss die Versicherung informiert werden, bevor die Unfallschäden behoben sind oder das Auto verschrottet oder verkauft ist.