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E-Scooter: Warum die Roller (doch) eine Zukunft haben

17.06.2024 12:09 Uhr | Lesezeit: 2 min
E-Scooter
© Foto: Walter K. Pfauntsch

E-Scooter haben bei vielen Menschen kein gutes Image. Ein Berliner Mobilitätsforscher hält sie aber für durchaus praktisch – und prognostiziert ihnen eine gute Zukunft.

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Seit fünf Jahren stehen E-Scooter zum Leihen in vielen deutschen Städten, mindestens genauso lange werden sie kritisiert. Der Verkehrsexperte Andreas Knie spricht sich aber dafür aus, E-Scooter positiver zu betrachten – und sie durch höhere Parkgebühren für Autos attraktiver zu machen.

"Das Problem für die Anbieter von E-Scootern und auch anderen Leihfahrzeugen ist, dass das private Abstellen etwa von Autos im öffentlichen Raum so gut wie nichts kostet", sagte der Mobilitätsforscher vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn die Städte das Parken für Autos teurer machen würden, würden die E-Scooter im Verhältnis günstiger wirken und hätten dann auch eine bessere Geschäftsgrundlage."

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In einigen Städten werde bereits über höhere Parkgebühren diskutiert, unter anderem auch in der Hauptstadt Berlin. "Aber ich sehe die Gefahr, dass diese Gebührenerhöhungen zu spät kommen für die aktuellen E-Scooter-Anbieter", sagte Knie.

E-Scooter vor allem von Touristen genutzt

Dem Wissenschaftler zufolge werden die E-Scooter ähnlich wie alle anderen Leihgeräte auf den Straßen primär von Touristen genutzt. "Aber auch immer mehr alltägliche Wege werden mit E-Scootern gemacht. Sie stellen eine Verbindung zum ÖPNV her – und das ist ein gutes Zeichen." Im Vergleich zum Auto hätten die Scooter eine deutlich bessere Nutzungsquote. "Ein Auto wird im Schnitt nur zu vier Prozent der Zeit genutzt. Die Leihgeräte haben eine Nutzungsquote von 15 bis  20 Prozent", sagte Knie. "Wir haben uns daran gewöhnt, dass überall Autos herumstehen. Aber den E-Scooter empfinden wir als nervig."

"In fünf Jahren fahren wir noch E-Scooter

Dennoch mangele es der Branche derzeit an einem dauerhaft tragfähigen Geschäftsmodell. "Das steht alles auf Risikokapital, auf günstigem Geld, das es vor der Erhöhung der Zinsen gab", sagte Knie. Zuletzt hatten Anbieter immer wieder Konkurrenten übernommen. Die Erwartung in der Branche ist allgemein, dass dieser Prozess nicht abgeschlossen ist. 

Wissenschaftler Knie ist aber sicher, dass die E-Scooter grundsätzlich in den Städten bleiben werden. "In fünf Jahren fahren wir noch E-Scooter. Das Gerät ist einfach zu attraktiv. Ob wir sie auch noch in zehn Jahren nutzen, kann man jetzt noch nicht sagen."

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