Während im ersten Pandemie-Jahr 2020 der Verkehr auf deutschen Straßen stark zurückging, hat sich dieser Trend im zweiten Corona-Jahr ins Gegenteil verkehrt. Nach einer Auswertung von Verkehrsdaten für die Reisemonate Juli und August registrierte der Verkehrsclub ADAC sogar mehr und längere Staus als im Vor-Corona-Jahr 2019. Und anderes als 2020 führten diesen Sommer die Reisen wieder deutlich häufiger ins Ausland.
So wurden im Juli und August 2021 über 169.000 Staus auf deutschen Straßen gezählt, was einem Plus von fast 25 Prozent gegenüber 2019 entspricht, wo rund 136.000 Staus registriert wurden. Auch die Länge der Staus hat sich um gut zehn Prozent von 221.000 auf 244.000 Kilometer erhöht. Zum Vergleich: 2020 waren es rund 114.000 Staus und 167.000 Staukilometer.
Führten vergangenes Jahr fast 31 Prozent aller Reisen zu einem Ziel innerhalb Deutschlands, sank der Anteil der Heimaturlaube in diesem Sommer auf gut 26 Prozent. Zweihäufigstes Ziel war wie im Jahr 2019 Italien, wo 18,3 Prozent der Autoreisen hingingen. Größter Aufsteiger war die Türkei, auf die sich 15,7 Prozent aller Pkw-Reisen verteilten. 2020 lag hier der Anteil noch bei 8,2 sowie 2019 bei 9,8 Prozent. Dahinter folgen Kroatien (14,1 Prozent), Österreich (7,7) sowie Frankreich (3,4). Wie in den Vorjahren haben der Campingurlaub sowie der Hausbooturlaub auch 2021 deutliche Zuwachsraten verzeichnet.