Verkannte Größe?
LPG-Fahrzeuge spielen in Fuhrparks unserer Umfrage bei den Leasinggebern zufolge nur eine marginale Rolle und sind schwieriger zu vermarkten.
Mit Anteilen zwischen null und fünf Prozent am Gesamtbestand der Leasinggesellschaften kommt Fahrzeugen mit LPG-Antrieb bislang eine marginale Bedeutung im Flottengeschäft zu.
Bei den meisten der von uns befragten Gesellschaften liegt er sogar unter einem Prozent. Die unbedeutende Nachfrage und die damit verbundenen geringen Erfahrungswerte zu Flüssiggasautos waren auch der Grund, warum Leasinganbieter wie Athlon Car Lease und DeTeFleetServices entgegen sonstiger Gewohnheiten nicht an unserer Befragung teilgenommen haben.
Auch rechnen die meisten Leasinggesellschaften kurz- bis mittelfristig nicht mit einer Zunahme des Anteils an autogasbetriebenen Fahrzeugen in gewerblichen Fuhrparks. Am ehesten noch, wenn die Preise für Benzin oder Diesel entsprechend steigen würden oder LPG technologisch weiterentwickelt würde (siehe Tabelle unten).
Dennoch gehört die Aufklärung über LPG zum Repertoire der Leasinggesellschaften bei Beratungen zu alternativen Antrieben, denn unter Betrachtung der Vollkosten können sie – je nach individuellem Einsatzzweck und Nutzungsprofil – durchaus die günstigere Wahl sein.
Bei denjenigen Kunden, die sich entschlossen haben, LPG-Fahrzeuge in ihren Fuhrpark aufzunehmen, sind – auf dem genannten niedrigen Niveau – besonders Modelle von Ford, Opel und Volkswagen gefragt. Diese drei Marken werden von den befragten Leasinggesellschaften am häufigsten genannt (siehe Tabelle rechts oben).
Typische Abnehmer sind den Leasinggebern zufolge überwiegend Energie- und Gasversorger, Stadtwerke oder generell kommunale Eigenbetriebe oder Behörden. Aber auch soziale Einrichtungen, der technische Außendienst sowie Betriebe mit einem Aktionsradius von 50 Kilometern werden genannt. Bei einigen Leasinggebern sind aufgrund der späteren Vermarktung oder befürchteter Probleme hinsichtlich der Herstellergarantie nur Fahrzeuge erhältlich, die ab Werk für Autogas ausgerüstet sind. Bei dem Gros der Anbieter sind aber auch Nachrüstlösungen erlaubt, wenn bei einigen von ihnen auch an bestimmte Bedingungen geknüpft. So verleast Commerz Real Autoleasing nachträglich mit Flüssiggasantrieb ausgestattete Fahrzeuge nur über einen Restwertvertrag, also wenn das Restwert-risiko beim Kunden liegt. Und Hannover Leasing Automotive lässt Nachrüstlösungen vom eigenen Werkstattmeister prüfen und akzeptiert nur solche, die keinen negativen Einfluss auf Garantie und Kulanz der Hersteller haben. Bei der VR Leasing wird nachträglich eingebautes Zubehör generell nur auf Vollamortisationsbasis angeboten, sodass die Werklösung dort als die günstigere Variante angegeben wird.
Ein entscheidender Nachteil von LPG-Fahrzeugen scheint unserer Umfrage zufolge der im Vergleich zu herkömmlichen Benzin- oder Dieselfahrzeugen geringere Restwert zu sein: Rund 65 Prozent, also elf der von uns befragten Gesellschaften, sehen diesen generell als geringer an. Knapp 30 Prozent, in Summe fünf Leasinganbieter, gaben an, die Restwerte von Flüssiggasautos seien in etwa vergleichbar mit denen konventioneller Fahrzeuge. Zwei von ihnen erläuterten aber auch, dass sie aufgrund des geringen Bestandes genauso eingestuft würden wie herkömmliche Leasingfahrzeuge.
Schwierige Vermarktung
Größere Einigkeit der Leasinggesellschaften herrscht bei der Frage nach der Vermarktung von LPG-Gebrauchtfahrzeugen. Sie gestaltet sich dem überwiegenden Teil der Antworten zufolge schwieriger als die von „konventionellen Leasingrückläufern“. Generell sei die Nachfrage nach gebrauchten LPG-Fahrzeugen gering. Bei niedrigen Laufleistungen der LPG-Rückläufer sei das Remarketing laut Atlas einfach, bei hohen Laufleistungen hingegen schwierig. ALD merkt an, dass die Vermarktung von gebrauchten LPG-Fahrzeugen grundsätzlich besser sei als von CNG-Fahrzeugen, da das Tankstellennetz für Flüssiggas besser ausgebaut sei als für Erdgas. Carmobility hat die Beobachtung gemacht, dass die Vermarktung von LPG-Autos im Ausland besser funktioniere als auf dem heimischen Markt. mireille pruvost
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- Ausgabe 8/2010 Seite 18 (277.1 KB, PDF)