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VDA: Einfachere Firmenwagenbesteuerung gefordert

23.09.2011 13:44 Uhr
Der VDA hält die aktuelle Regelung der Firmenwagenbesteuerung für zu kompliziert.
© Foto: Gina Sanders/fotolia.com

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Für zu kompliziert hält der Verband der Automobilindustrie (VDA) die Firmenwagenbesteuerung. Er sieht laut einer Meldung dringenden Handlungsbedarf seitens des Gesetzgebers. Zur Eröffnung der Fachveranstaltung "Auto und Steuern" auf der derzeit stattfindenden IAA Pkw in Frankfurt unterstrich VDA-Geschäftsführer Klaus Bräunig: "Die heutige Regelung ist zu kompliziert, und was wir bisher an Änderungen erlebt haben, ist das Gegenteil einer Vereinfachung." Auch Prof. Frank Balmes von der Steuerberatungsgesellschaft PKF stimmte dem zu. Die Firmenwagenbesteuerung sei mit fast jeder gesetzlichen Änderung und mit jeder Verwaltungsanweisung komplizierter geworden. Dementsprechend, so heißt es in einer Meldung, plädierte Balmes dafür, bei der Firmenwagenbesteuerung den komplizierten 0,03-Prozent-Sonderzuschlag für die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte abzuschaffen und im Gegenzug für diese Fahrten die Entfernungspauschale zu beseitigen. Zwei Fliegen mit einer Klappe will demnach Hans-Joachim Vanscheidt, Leiter der Steuerabteilung im VDA, schlagen, indem er sich dafür aussprach, die notwendige Vereinfachung der Firmenwagenbesteuerung mit der anstehenden Vereinfachung des steuerlichen Reisekostenrechts zu verbinden. Nein zur Besteuerung von Dieselkraftstoff Kritik übte der VDA zudem an dem EU-Vorhaben, die Besteuerung von Dieselkraftstoff für Pkw und Nutzfahrzeuge ab 2013 europaweit schrittweise anzuheben. Bräunig warnte: "Die geplante drastische Erhöhung der Dieselsteuer würde zu erheblichen Verwerfungen im bestehenden Mix von Benzin- und Dieselfahrzeugen führen und damit auch ökologisch kontraproduktiv sein. Selbst bei einer langen Übergangsfrist bis zum Jahr 2023, von der jetzt die Rede ist, bliebe dieser Ansatz von vornherein verfehlt." Entsprechend begrüßte Bräunig, dass es von Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat bislang keine Signale gebe, der Neuregelung zuzustimmen. Der hessische Finanzminister Thomas Schäfer rechnet offiziellem Bekunden nach nicht damit, dass die Entscheidung "so dramatisch gegen die Dieseltechnologie ausfällt, wie das jetzt besprochen wird". Peter Bille aus dem Bundesfinanzministerium führte aus, dass man sich in Brüssel gegen den Grundsatz "gleicher Steuersatz bei gleicher Verwendung von Energieerzeugnissen" wende. Man lehne die Einführung einer CO2-Besteuerung für Energiezeugnisse und die Aufteilung der Energiebesteuerung in eine Energieverbrauchs- und eine CO2-Komponente jeweils mit einem eigenen Mindeststeuersatz ab. Im Zentrum der Diskussion, die Gerd Faber, Vorsitzender des VDA-Steuerausschusses, moderierte, standen die Kraftstoffpreise und die Einführung der Pkw-Maut. Im Zuge dessen sprachen sich der Präsident des Bundes der Steuerzahler, Karl Heinz Däke, und Jürgen Albrecht vom ADAC klar gegen die Einführung einer Pkw-Maut aus - vor allem aufgrund der bereits bestehenden Belastung der Autofahrer mit Steuern und Abgaben. (sl)

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