Was zeichnet User-Chooser aus? Dataforce hat diese Spezies der Firmenwagen-Fahrer in einer Studie genauer untersucht. Das zentrale Ergebnis: Den klassischen, homogenen User-Chooser gibt es nicht. Doch es finden sich einige Gemeinsamkeiten. Nach den Angaben haben diese Mitarbeiter – verglichen mit dem deutschen Durchschnitt – einen höheren Bildungsabschluss. So besitzen 67 Prozent mindestens Abitur.
Auch das Nettoeinkommen fällt der Studie zufolge wesentlich höher aus. So stehen zwei Drittel der User-Chooser ein Haushaltsnettoeinkommen von mindestens 3.000 Euro im Monat zur Verfügung. Die Hälfte verfügt sogar über mehr als 4.000 Euro. Zum Vergleich: Der Großteil der deutschen Haushalte (70 Prozent) muss mit Nettoeinkünften von bis zu 3.000 Euro auskommen.
In der schnelllebigen Arbeitswelt setzen Unternehmen verstärkt auf Dienstautos zur Motivation und Bindung ihrer Mitarbeiter. Dabei spielen die Freiheiten bei der Fahrzeugwahl eine durchaus bedeutende Rolle. Laut Dataforce können 73 Prozent der Firmenwagenfahrer ihr Modell im Rahmen gewisser Beschränkungen selbst wählen. In den Entscheidungsspielraum fließen demnach in der Car Policy festgelegte unternehmensbezogene Kriterien, soziale Normen des Fahrers und dessen persönliche Präferenzen mit ein.
Eine Auswertung hinsichtlich der Marken und ihre Fahrer zeigt: Jeder vierte Audi-Fahrer wählt sein Modell bei einer Leasingrate bis maximal 700 Euro. 17 Prozent haben keine finanzielle Obergrenze. Den BMW-Fahrern steht sogar noch mehr Geld zur Verfügung – hier kann sich knapp ein Viertel ohne Leasinggrenze sein Fahrzeug konfigurieren. Für diejenigen mit Limit lautet die Vorgabe am häufigsten (21 Prozent) 900 Euro. Jeder vierte VW-Fahrer muss dagegen mit einer maximalen Leasingrate von 500 Euro haushalten. Auch der Anteil der Kauffahrzeuge ist beim Branchenprimus mit 25 Prozent höher.
Loyal zu Marke und Modell
Beim Blick auf die Hierarchieebenen stellte Dataforce ebenfalls eine hohe Divergenz fest: So haben zwei von drei User-Choosern aus dem mittleren Management beim Grad der Wahlmöglichkeit ausschließlich eine finanzielle Obergrenze. Weniger überraschend: Nur jeder zehnte Mitarbeiter im Vertriebsaußendienst kann ohne Regeln ein Fahrzeug konfigurieren. Hier ist das Fahrzeug bekanntlich ein Arbeitsplatz, dessen wichtigste Funktionen vom Arbeitgeber geregelt sind. 65 Prozent aus dem oberen Management hingegen wählen komplett ohne Richtlinien ihren Dienstwagen aus.
"Eine zusammenfassende Erkenntnis der Studie ist es, dass User-Chooser grundsätzlich eher marken- und modellloyal sind als Privatwagenfahrer, und der Dienstwagen noch häufiger den Status in der Gesellschaft widerspiegelt", resümieren die Frankfurter Branchenexperten. In puncto "Wunschauto" würden vermehrt Marken als konkrete Modelle genannt. Die Autohersteller sollten deshalb im Marketing verstärkt das gesamte Markenimage aufgreifen. (rp)