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Subventionen: Elektroindustrie für nutzungsabhängige Förderung

25.02.2011 16:00 Uhr
Friedhelm Loh
"Die Nutzung des Elektroautos sollte subventioniert werden, nicht das Produkt selbst", sagt ZVEI-Präsident Friedhelm Loh.

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Bei der Entwicklung von Elektroautos fordert die Elektroindustrie mehr staatliche Investitionen in die Forschung. "Deutschland muss sich auf dem Weltmarkt mit der besten Technologie durchsetzen. Dabei steht die Batterietechnik im Mittelpunkt. Deshalb brauchen wir mehr Lehrstühle im Bereich Elektrochemie", sagte der Präsident des Branchenverbands ZVEI, Friedhelm Loh, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Köln. Der für die Förderung von Speichertechnologien vorgesehene Betrag von 500 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung müsse verdoppelt werden, sagte Loh am Rande eines zweitägigen Fachkongresses zum Thema "Elektromobilität". Die Firmen der Elektroindustrie wollen laut ZVEI bis 2014 rund acht Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung der Elektromobilität investieren. Aber auch die Politik müsse ihren Teil beitragen. Subventionierung der Nutzung, nicht des Produkts Für die Käufer von Elektroautos solle es in der Anfangsphase steuerliche Anreize etwa beim Strom geben, um die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten zu kompensieren. Als weiterer Anreiz könnten Busspuren für Elektroautos freigegeben werden und Parkplätze kostenlos nutzbar sein. Direkte Kaufprämien, wie es sie etwa in Frankreich gibt, lehnt der ZVEI aber ab. "Die Nutzung des Elektroautos sollte subventioniert werden, nicht das Produkt selbst", sagte Loh. Nach dem Willen der Bundesregierung sollen bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen rollen. Dabei könnte der Staat eine Vorbildrolle einnehmen, meinte Loh: "Bis 2020 sollte jedes zweite Fahrzeug in den Fuhrparks von Bund, Ländern und Kommunen ein Elektrofahrzeug sein." Da diese nach einiger Zeit auf den Gebrauchtwagenmarkt kämen, wären sie dann auch für mehr Privatleute erschwinglich. "Generell ist es wichtig, dass wir Elektromobilität als branchenübergreifendes Thema begreifen", sagte Loh. "Wir müssen zum Beispiel aufpassen, dass wir nicht am Ende zwar E-Autos haben, aber keine Infrastruktur." Dies betreffe vor allem die veralteten Stromnetze, die erneuert und so umfunktioniert werden müssten, dass auch alternative Energien intelligent eingespeist werden könnten. (dpa)

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