Die Unternehmensberatung BearingPoint hat für das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen des Projekts "Internetbasierte Kfz-Zulassung" (i-Kfz) den Ist-Zustand in den acht größten Autonationen Europas untersucht. Verglichen wurde dabei der Grad der Online-Verfügbarkeit für Neuzulassung, Umschreibung, Abmeldung und Wiederzulassung.
"In sieben der acht Staaten befinden sich diese Prozesse in der Umsetzungsplanung oder sind bereits online verfügbar", so ein BearingPoint-Sprecher. Insgesamt habe jedoch kein Land die Abläufe soweit digitalisiert, dass Bürger und Unternehmen ihre Kfz-Angelegenheiten vollständig über das Internet abwickeln könnten. Aktuell liege Polen vorne. Prinzipiell gebe es dort für alle Prozesse internetbasierte Lösungen, allerdings seien diese nicht flächendeckend umgesetzt, hieß es.
Laut Untersuchung hat Deutschland zusammen mit Frankreich die ambitioniertesten Ziele. Die Bundesregierung will im Rahmen von i-Kfz bis 2018 die Online-Zulassung für den gesamten Lebenszyklus von Fahrzeugen ermöglichen. Zudem soll eine Großkundenlösung inklusive elektronischer Bevollmächtigung und automatisiertem Verwaltungsakt realisiert werden. Das Fahrzeug über das Internet abmelden, können deutsche Halter bereits seit Anfang 2015.
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Neben der Fahrzeugzulassung bieten die Verwaltungen der untersuchten Länder online eine beträchtliche Zahl zusätzlicher fahrzeugbezogener Dienstleistungen an. Dazu zählten nicht nur eine internetbasierte Auskunftsmöglichkeit aus dem Fahrzeugregister, sondern auch die Bestellung von verloren gegangenen Fahrzeugdokumenten oder die Zahlung von Gebühren und Steuern. (mid/rhu/rp)